Jason Collett

Song And Dance Man

Arts & Crafts/Rough Trade

Ausgeruhte Singer/Songwriterkunst in Folk-Funk-Pop-Amalgamierung.

„Everybody clap your hands for the song and dance man.“ Wenn Jason Collett mit seiner Sonntagsstimme durch diese Zeile surft, dann geht irgendwo auf einer Bühne in dieser Welt ein Lichterhimmel an. Frontstage ein Sänger an einem Retro-Mikro, die Band ist in Glamour­sakkos angetreten, die Musik legt sich übers Auditorium – und David Lynch hat eine neue Filmmusik gefunden.

Das ist schon ein sehr, sehr cooler und ganz ausgeruhter Song, den der Kanadier zum Titelstück seines sechsten Soloalbums gemacht hat. Davor und dahinter blättert Collett seine Singer/Songwriterkunst auf, angefunkter Folkrock in unterschiedlichen Farbschattierungen, die Instrumente klar und akzentuiert im Raum, nur der Vokalist schwebt ein bisschen drüber. Collett, in seiner „Freizeit“ Broken-Social-Scene-Gitarrist, war noch nie so laid back, lässt sich von seinen Grooves tragen, spielt klischeefreie Soli und hat sich eine Band mit einem bärenruhigen Pedal-Steel-Sound ins Studio geholt.

SONG AND DANCE MAN öffnet Gucklöcher in die 70s, dort lauschen wir einem „Provincial Blues“ und folgen dem Spatzen: „Come on little sparrow, I know, you know, you can fly.“