Jonny Greenwood – There will be blood

Sein Solodebüt bodysong von 2003 bestand aus hektischen Instrumental-Stücken zwischen Electronica und Dub,die als Soundtrack zu einem Film von Simon Pummell fungierten. Fünf Jahre später legt der Radiohead-Gitarrist seinen zweiten Score vor. Diesmal für Paul Thomas Andersons „There Will Be Blood“. Die Geschichte eines Öl-Barons im 19. Jahrhundert, die Darsteller Daniel Day-Lewis einen Oscar bescherte. Genau der wurde Jonny Greenwood verwehrt. Dabei verdienen die elf Stücke, die in den Abbey-Road-Studios in London entstanden, absoluten Respekt. Denn Greenwood erweist sich als versierter Arrangeur, der mit Orchester und Streichquartett arbeitet sowie auf sphärische Stimmungsbilder und Avantgarde setzt. Da surren Geigen wie Bienenschwärme und klappern wie Hunderte von Kampfrobotern. Ein Album, das auch ohne visuelle Komponente funktioniert und Greenwood ein ähnliches Standbein in der „seriösen“ Musik ermöglicht wie Jaz Coleman von Killing Joke.

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