Kennen wir aus den 70s: Countryliebchen, die sich den Süßholzharmonien mit der Natürlichkeit einer Dolly Parton verschreiben. Holly (25) und Coco (23) sind Schwestern, und das nicht nur im Geiste, sie könnten eine gut durchblutete Kampfansage an die verknöcherte Country­gesellschaft von Nashville abgeben, leben und arbeiten in London. Auf ihrem Debüt rutschen ihnen zwar ein paar abgegriffene Zeilen raus („Life is what you make of it“), aber das Gros dieser saftigen Songs erzählt von der Wildnis, die einem dieses so weit gebaute Leben bietet.

Vorgetragen in einem aufrichtig sweeten Tonfall, begleitet von stramm geschrummten Gitarren und dem Rufen der Mundharmonika. Manchmal stürzt einen das in freudiges Grinsen bei so viel Luft, so viel Freiheit, an anderen Stellen fährt dieses Singsangding gegen die Wand: immer wenn die Schwestern sich in allzu ausgetretene Spuren fallen lassen oder endlich mal nach Holzschnittart rocken wollen.