Tobias Megerle: Skateboards aus Mumbai


Der deutsche Kurator Tobias Megerle verband für sein neuestes Projekt in Mumbai Tradition mit Subkultur - und schuf Kunst, die nah am Leben ist.

Es war die Hingabe der Handwerker an das Material, die Atmosphäre und die traditionelle Machart, die den deutschen Kurator Tobias Megerle in Mumbais Mahim-Viertel in seinen Bann zog. Unzählige Male besuchte Megerle die Werkstätten der indischen Holzschnitzer, immer mit dem Auge des Künstlers, der nach der richtigen Idee sucht um Konzept mit Handwerk zu verbinden. „Ich dachte jedes Mal, das ist wundervoll, aber all die ornamentalen Stühle, Divane und Rahmen sind irgendwie schäbig, altmodisch und zu sehr von der Kolonialära geprägt. Und eines Tages kam mir dann die Idee, die Schnitzerei mit dem guten alten hölzernen Skateboard zu verbinden.“

Megerle beauftragte zwölf Handwerker und gab die Skateboards in Auftrag, die aktuell als Ausstellungsobjekte in Mumbais The Loft-Galerie zu sehen sind. So entstand Kunst, die im doppelten Sinn dem indischen Alltag entstammt. Denn in Mumbai ist Skateboarden zwar nicht weit verbreitet, aber für alle Eingeweihten bedeutet es mehr als nur ein Sport. Vielmehr ein eigenes Universum aus Musik, Mode und der Zusammenkunft, um das Gefühl zu teilen.

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