30.000 sahen die Eagles


Der Flug der Eagles über den Großen Teich hat sich gelohnt. Speziell die vier Deutschlandkonzerte im Mai waren eine kommerzielle Sensation. Die Frankfurter Festhalle mit 10000, das Hamburger Congress Centrum mit 3000, die Münchener Olympiahalle mit 10000 und die Düsseldorfer Philipshalle mit 6000 Plätzen wäre ausverkauft. Um die äußerst knapp bemessenen Plätze in Hamburg gab es eine ähnliche Rangelei wie vor dem Abba-Konzert.

Zwar hatten die Eagles für ihren BRD- Trip das Streichorchester „vergessen“, trotzdem gab es auf das superperfekte Gastspiel der Country Rock-Desperados zwiespältige Reaktionen. Denn wie sich bereits auf ihrer jüngsten LP „Hotel California“ abzeichnete, dienen die Eagles mittlerweile schon als progressives Alibi eines imagebewußten Publikums, das sich scheut, „akustisches Valium“ (Frankfurter Rundschau) öffentlich in Form von Abba zu konsumieren. So wirkten Joe Walsh’s – wenn auch kastrierte – Riffs geradezu erfrischend, oder dienten gar einige wenige Songs aus der James Gang-Ära („Rocky Mountain Way“) als willkommene Abwechslung. Gleichwohl – die Eagles hatten ein begeistertes Publikum.