5 Fragen an die Beatsteaks


1 Nach dem Intervie w fliegt ihr zu einem Festival nach JL Buenos Aires. Was nehmt ihr mit?

Thorsten Scholz: Normalerweise pack ich kaum mehr ein als die klassischen Sachen, Zahnbürste und so. Jetzt, wo es weit weg geht, war ich in der Apotheke und hab Tabletten gegen Durchfall und Kopfweh gekauft. Dann bin ich in die Drogerie und hab Sonnencreme und sogar Kondome besorgt, (windet sich vor Lachen)

Bernd Kurtzke: Mengenweise Socken und Schlüpfer! Außerdem mein Tri-Band-Handv.

Armin Teutoburg-Weiss: Kniebandagen, iPod und Bücher.

2 Dieses Jahr hat man nicht viel von euch gehört…

Armin: Weil wir viele Festivals im Ausland gespielt haben. Ein paarmal sind wir auch in Deutschland aufgetreten, ansonsten haben wir an der DVD gearbeitet. Anfang des Jahres war unsere „Ostrutsche“ durch Europas Osten, etwa Slowenien und Kroatien, wo wir in Dreihunderter-Clubs spielten, das war wie nach Hause kommen.

Thorsten: Die Leute freuen sich, wenn eine Band den weiten Weg zu ihnen findet. Es war zwar ein Minusgeschäft, aber wir machen das, weil die Leute total ausflippen und die ersten zehn Reihen aus Mädchen bestehen, (lacht)

3 Die Arbeit an eurer Doppel-DVD „B-Seite“ hat ein ganzes Jahr gedauert. Typisch Beatsteaks

Armin: Man kann mit DVDs viel falsch machen, deswegen haben wir uns so daran geklammert. Man soll eben in allen Teilen unseren Humor spüren. Thorsten: Wir haben alles selber gemacht. Das fängt bei der Finanzerung an und hört bei der Organisation auf.

Bernd: Zudem haben wir einen klassischen Fehler begangen, es gab keinen Koordinator. Erst in den letzten vier Wochen hat sich das Chaos gelichtet. Bei einer Platte ist es einfacher, da gibt es einen Produzenten, der organisiert alles. Beispielsweise hatten wir nicht damit gerechnet, daß man auch Rechte klären muß. Sogar die Fans mußten wir fragen, ob wir sie zeigen dürfen, wenn sie groß zu sehen sind.

4 Arnim, als Frontmann bist du naturgemäß oft im Bild. Sind dir einige Aufnahmen peinlich?

Arnim: Klar! Trotzdem, mir war wichtig, daß der Dokumentarfilm möglich st viele Facetten kriegt. Zum Beispiel, daß wir uns nicht zu ernst nehmen, aber sehr ernsthaft Musik machen. Wir wollten zeigen, daß wir normale Typen sind, die sich in die Band verliebt haben und alles für sie tun. Fans haben ein perfektes Bild von einer Band, aber die ist keineswegs perfekt. Wenn ich andere DVDs sehe, gefallen mir die peinlichen Momente oft am besten, (lacht)

Thorsten: Im Vorfeld hatten wir uns die DVD von Fettes Brot angesehen, „Amnesie“. Die zeigen alle ihre peinlichen Fernsehauftritte, das fand ich grundsympathisch! So muß es sein. Man ist eben nicht immer cool.

5 Ihr seid von den beiden populärsten Punkbands des Landes, den Toten Hosen und den Ärzten, heftig unterstützt worden. Was unterscheidet die zwei Bands eigentlich?

Bernd: Die Arzte haben uns auf der Warped Tour kennengelernt und uns zwei Jahre später auf ihre Tour eingeladen.

Arnim: Farin hatte uns gesagt: „Die Hosen werden euch zuerst fragen, denn die sind ein Jahr vorher dran.

Genauso war’s, unser erster großer Support war die „Unsterblich“-Tour derToten Hosen.

Thorsten:Leider gibt’s davon kein Filmmaterial. Auf der Tour bin ich eingestiegen, ich hab mein erstes Konzert vor mehreren tausend Leuten in der Bremer Stadthalle durchgezogen. Drei Monate vorher hatte ich begonnen, ernsthaft Baß zu spielen. Da haben wir die Crew der Hosen kennengelernt, die fast komplett auch bei den Ärzten mitfährt. Deswegen gibt es keine großen Unterschiede. Beide Bands bestehen aus total normalen, coolen Jungs. In beiden Fällen haben wir gelebt wie die Könige! Die Ärzte haben uns angesagt, die Hosen haben uns angesagt, wir haben das gleiche Essen, den gleichen Sound, das gleiche Licht gekriegt. Und sie haben uns sogar Geld gegeben. Loyaler als sie kann man sich wirklich nicht verhalten.

www.beatsteaks.com