7 Fakten über… Musik-Petitionen


In unserer Musikexpress-Rubrik „7 Fakten“ stellen wir Euch, richtig, regelmäßig sieben Fakten vor. Diesmal: 7 Fakten über Petitionen, die die Musikwelt beschäftigten.

1. Im Januar 2016 reichte ein Gerücht aus, um 25.000 Menschen gegen Kanye West aufzubringen. Mit einer Online-Petition wollten sie verhindern, dass der Rapstar ein Tribute-Album für den kurz zuvor verstorbenen David Bowie aufnimmt. Dabei hatte „Yeezy“ niemals ein solches Album auch nur angekündigt.

2. Die Schülerin Bonnie Wilkins fürchtete 1964 nach Zeitungsberichten, dass die Beatles nicht mehr in die USA kommen dürften. Sie schickte Protest-Unterschriften an Arbeitsminister W. Willard Wirtz. Dieser beruhigte sie und antwortete: „Die Regierung besteht nicht aus alten Käuzen.“ Die „Fab Four“ gingen noch im selben Jahr auf US-Tour.

3. Vier Jahre später nahmen John, Paul, George und Ringo selbst an einer Unterschriftenaktion teil. Alle vier Beatles signierten einen Aufruf, die Hauptrolle in der Verfilmung von Anthony Burgess’ „A Clockwork Orange“ an Mick Jagger zu vergeben. Vergeblich: 1971 gab Stanley Kubrick den Job Malcolm McDowell.

4. „Rock The Vote“: 1991 machten R.E.M. aus ihrem Album OUT OF TIME eine Petition. In den USA wurde die CD mit einer Postkarte ausgeliefert, auf der eine Gesetzesänderung gefordert wurde, die vor allem jungen Bürgern die Registrierung als Wähler erleichtern sollte. 1995 trat ein entsprechendes Gesetz dann in Kraft. Bis 2012 stieg die Zahl registrierter Wähler daraufhin um zehn Prozent.

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5. 1997 sammelte eine christliche Gruppe im US-Bundesstaat Michigan 10.000 Unterschriften, um ein Konzert von Marilyn Manson zu verhindern. Der Auftritt fand zwar statt. Immerhin erregte die Gruppe aber so viel Aufsehen, dass der Senat des Staates Konzertveranstalter dazu aufrief, freiwillig den Einlass von Minderjährigen zu Konzerten von Bands mit anstößigen Texten zu verhindern.

6. Dass U2-Sänger Bono mindestens so viel Zeit für Charity wie für das Musikmachen aufwendet, gefällt nicht jedem. 2008 forderte eine Online-Petition, er solle sich „aus dem öffentlichen Leben zurückziehen“. Der Aktionismus des Sängers ist weiterhin ungebrochen.

7. Weil die GEMA im Jahr 2012 eine drastische Erhöhung der Musiktarife plante, fürchteten viele deutsche Clubs um ihre Existenz. Mehr als 300.000 Menschen protestierten in der Online-Petition „GEMA verliert Augenmaß“ dagegen. Mit Erfolg: 2013 einigte sich die Gesellschaft mit den Clubbetreibern auf deutlich gemäßigtere Tarife.