Klein, aber OHo(llywood)


Früher brauchte man großformatige Camcorder, um Filme zu drehen. Heute liefern selbst die kleinsten Mini-Cams sendefähiges Material – in Full HD.

Rollei Movieline Live 100 WiFi

Die schlanke Kamera mit 5 Megapixeln verbindet sich u.a. per WiFi mit Computern, TVs, iPhone/iPad und Android-Devices. Auf dem 7,6 cm großen Touchscreen kontrolliert man die Qualität seiner Aufnahmen. Die wiederum unterstützen Features wie Gesichtserkennung, automatische Bildaufhellung, Zeitraffer- und Zeitlupeneinstellungen. Die Movieline hat zwar nur einen winzigen Speicher von 128 MB, akzeptiert aber Speicherkarten mit bis zu 64 GB. Facts: 4,3 mm Brennweite, 16x digitaler Zoom, Fotos mit max. 4 608 x 3 456 Pixeln. Body: 5,8 x 11,2 x 1,7 cm/128 g mit Akku um 150 Euro www.rollei.de

JVC GC-PX10

High-End-Zwitter zwischen HD-Cam und Fotoapparat. Mit 250 Bildern pro Sekunde gelingen der JVC extreme Zeitlupenaufnahmen. Der riesige (zudem aufrüstbare) Speicher (32 GB) archiviert ca. 7 100 Fotos (4 000 x 3 000 Pixel) oder 2 Stunden Video in bestmöglicher Qualität. Als Suchermonitor dient ein komfortabler 7,6-cm-Touchscreen. Außerdem knipst die PX10 bei laufendem Full-HD-Videorecording auf Wunsch noch 8,3-MP-Fotos. Bei gleicher Auflösung kann sie Bilderserien von 50 Fotos pro Sekunde schießen. Face- und Smile-Erkennung runden das Angebot ab. Inkl. Software (LoiLoScope FX). Facts: 6,7 – 67,0 mm Brennweite, 10x optischer & 64x digitaler Zoom, Wechselakku. Body: 13,1 x 6,7 x 12,2 cm/520 g mit Akku

um 900 Euro www.jvc.de

Panasonic HX-WA20

Sie ist bis zu 3 m Tiefe wasserdicht, staubgeschützt und liefert wackelfreie Aufnahmen. Der lichtstarke 16,4-MP-Sensor schreibt Video und Fotos auf bis zu 64 GB große SD-Karten. Als Sucher und für Previews fungiert ein 6,7-cm-Display. Mit einer Eye-Fi-Karte gelingt der kabellose Datentransfer zu Computer oder Smartphone. Besondere Features: 360°-Panorama-Funktion, Slow-Motion sowie HDR-Aufnahme (High Dynamic Range) bei Gegenlicht. Weitere Extras: Serienaufnahmen mit 10 Bildern pro Sekunde und Blitzlicht. Die Bedienelemente sind „handschuhtauglich“. Facts: 2,8 – 3,9 mm Brennweite, 5x optischer & 15x digitaler Zoom, Fotos mit max. 4 608 x 3 456 Pixeln, Wechselakku. Body: 9,4 x 12,6 x 4,4 cm/273 g mit Akku

um 330 Euro www.panasonic.de

Sony MHS-FS3

Für dreidimensionale Bildeffekte hat die Sony zwei 5-MP-Kameras eingebaut. Aufnahmen lassen sich auf ihrem 6-cm-Schirm ohne Spezialbrille betrachten, externe Displays müssen hierfür allerdings 3D-tauglich sein. Die MHS-FS3 arbeitet aber auch klassisch in 2D. Aufgezeichnete Clips legt sie ins nicht erweiterbare 8-GB-Archiv, das für bis zu 4 Stunden in 2D und 120 Minuten bei 3D ausreicht. Praktisch: Der herausschwenkbare USB-Stecker macht ein Kabel überflüssig. Die Sharing-Software vereinfacht den Film-Upload. Eine Auto-Gesichtserkennung sichert scharfe Porträts. Facts: 2,8 mm Brennweite, 1x optischer & 4x digitaler Zoom, Fotos mit max. 2 592 x 1 944 Pixeln. Body: 5,5 x 10,8 x 1,7 cm/ 120 g mit Akku

um 250 Euro www.sony.de

Toshiba Camileo Clip

Mit seinem Clip klammert sich die 85 g leichte, spritzwassergeschützte Kamera an Jacken oder Gurte. So hat man z. B. beim Downhill-Fahren beide Hände am Lenker. Auf Touren über Stock und Stein soll der elektronische Stabilisator Bildwackler verhindern. Ein 5 MP-Sensor archiviert Filme im internen 128 MB Speicher oder auf microSD-Karten (SDHC/SDXC bis zu 64 GB). Zum Video-Check genügt der 3,8-cm-Screen allemal. Daten fließen per USB-Kabel zum PC, und Mini HDMI verbindet mit dem TV. Dazu bietet Toshiba eine Software, die das Hochladen von Files zu YouTube & Co. managt. Facts: 5,7 mm Brennweite, 10x digitaler Zoom/5x bei Full HD, Fotos mit max. 4 608 x 3 456 Pixeln. Body: 4,3 x 8 x 1,6 cm

um 100 Euro www.toshiba.de

ContourGPS

Diese Outdoorcam integriert GPS-Daten in die Videodateien. So können Orte und sogar ganze Routen mit Google Maps nachverfolgt werden. Fotos hält sie in voreingestellten Zeitintervallen fest. Via Bluetooth baut die Contour eine Verbindung zum PC/MAC oder mobilen iOS-/Android-Geräten auf – zwecks Bildübertragung und Routing. Da ein eigener Screen fehlt, helfen zwei Laser dabei, die Kamera auszurichten. Sie speichert bis zu acht Stunden Video auf microSD-Karten (max. 32 GB). Das spritzwassergeschützte Aluminiumgehäuse übersteht auch härtere Einsätze, und der Auslöser ist selbst mit dicken Handschuhen zu bedienen. Diverse Halterungen für Helm, Windschutzscheibe oder Fahrradlenker sind erhältlich. Facts: 3,6 mm Brennweite, kein Zoom, 135° Weitwinkelobjektiv, Fotos mit max. 2 592 x 1 944 Pixeln, Wechselakku. Body: 9,5 x 5,8 x 3,4 cm/148 g mit Akku

um 250 Euro www.contour.com

HD-Cam Tipps

Die Standpunkt-Frage

Obwohl einige Kameras einen Bildstabilisator haben, ist es bei Zeitlupen- und Zeitraffer-Shoots sinnvoll, für festen Stand zu sorgen. Hierfür bieten sich die Gorillapods der Firma Joby an. Deren flexible Arme können sich, dank einer Vielzahl von Gelenken, verbiegen und so an allem festklammern. Die Magnetic-Version findet mit ihren Füßen auch auf metallischen Flächen sicheren Halt. Ab 20 Euro, www.joby.com

Speicher wechsel dich

SD- und microSD-Karten sind ideale Speichererweiterungen. Doch gibt es Qualitätsunterschiede, die sich vor allem in der Lese- und Schreibgeschwindigkeit bemerkbar machen. Die Schnelligkeit, mit der es möglich ist, Daten im Chip abzulegen, beeinflusst die Wartezeit, bis die Kamera wieder aufnahmebereit ist. Hochleistungs-SD-Karten haben die Bezeichnung SDHC/SDXC, ihre Klassifizierungen entsprechen dem Tempo des Datentransfers (Class 2 = 16 Mbit/s, Class 4 = 32 Mbit/s, Class 6 = 48 Mbit/s, Class 10 = 80 Mbit/s). Die Hersteller geben Empfehlungen, welcher Kartentyp optimalerweise einzusetzen ist. Kapazität kann dabei nie genug vorhanden sein. Halten Sie deshalb immer ein paar Cards in Reserve.

Kratzfest …

… sind die Displays der Kameras leider nicht. Um deren Oberfläche zu schützen, werden selbstklebende Folien angeboten. Manchmal passgenau für Ihr Modell. Andernfalls muss die Folie zugeschnitten werden. Tipp fürs staub- und fusselfreie Anbringen: Kleben Sie die Folie im Badezimmer auf das Display, nachdem dort ausgiebig geduscht wurde. Denn die hohe Luftfeuchtigkeit zieht Staubpartikel zu Boden. Somit hat man kaum Krümel oder Härchen unter dem Schutzfilm.