Das französische Label Naive ist immer wieder für Überraschungen gut. Mit der in Paris geborenen und in Lagos aufgewachsenen Sängerin Asa hat man erneut einen Volltreffer gelandet. Im heißumkämpften Markt der neuen „Frauenstimmen“ hat die junge Künstlerin beste Chancen, sich durchzusetzen. Das liegt neben ihrer markanten Stimme vor allem an ihrem unbestreitbaren Talent als Songwriterin. Mithilfe des blinden Musikers Cobhams Asuquo,den sie im Jahr 2004 kennenlernte und der zu den herausragenden Produzenten Afrikas zählt, spielte Asa zehn herzerweichende Songs ein, in denen sie nach Lust und Laune zwischen Folk, Pop, Reggae und Soul pendelt. Ein Song wie „Fire On The Mountain“ besitzt nicht nur absolute Hitqualitäten, er bewegt sich auch textlich in Regionen, nach denen andere ein Leben lang streben. Asa zählt Musiker wie Bob Marley und Fela Kuti, neben King Sunny Ade, Marvin Gaye, Aretha Franklin, Erykah Badu und Angelique Kidjo, zu ihren Vorbildern. Viel von deren trotziger Haltung und Skepsis gegenüber Autoritäten ist auch in ihren Texten zu finden. Asa liefert, bei aller Eingängigkeit ihrer Songs, keine eindimensionalen Klangtapeten ab, die nur auf vordergründige Schönheit setzen. Man muss sich schon ein wenig Zeit nehmen, um sich Stücke wie den wunderbaren Opener „Jaila“ und das faszinierende „No One Knows“ ganz zu erschließen.

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