So deprimierend und einsam sind die Drehorte von „Nebraska“, dass es gar keinen Sinn ergeben hätte, überhaupt einen Farbfilm einzulegen. In Schwarz-Weiß erhält diese Odyssee ins Herz der Roten Staaten von Amerika, einst der von Blut, Schweiß und Tränen getriebene Motor der Nation, wenigstens noch einen nostalgischen Schimmer: was war und was niemals mehr sein wird.

Aber weil es Human-Comedy-Großmeister Payne ist, der Macher von „ Sideways“ und „About Schmidt“, und allein die Idee erschütternd komisch ist, dass ein Sohn seinen von allen guten und schlechten Geistern verlassenen Vater dabei begleitet, einen Scheck einzulösen, der für jedermann erkennbar ein Witz ist, ist es eben nicht nur ein trauriger, sondern auch ein zärtlicher und bewegender und rührender Film geworden. Mit einem Bruce Dern, der niemals besser war.

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