Der feine Unterschied


Michi Beck ist auf Wohnungssuche. Nachdem seine Plattenfirma Four Music dem Sog der Hauptstadt gefolgt ist, zieht nun auch Mitbesitzer Beck ins dicke B. „Gar nicht so einfach, was Adäquates zu finden „, stöhnt „Hausmarke“. Ein weiträumiges Loft oder eine Wohnung aufzwei Etagen sollte es schon sein, am liebsten im wieder angesagten Szene-Stadtteil Kreuzberg. Neben Makler-Terminen promotet der Fanta4-Rapper das neue Album „Smile“ seines Zweitprojektes Turntablerocker. Hier steht ihm DJ Thomilla zur Seite, sein alter Kumpel aus Stuttgarter Tagen. „Wir wollen uns von anderen DJs unterscheiden. Als DJ im Club kreierst du neue Tracks, indem du ein unbekanntes A-cappella-Stück, abopuren Gesang, und einfremdes Instrumental mischst; daraus entsteht etwas Neues“, erläutert Beck die Taktik. Auf ihrem Debüt „Classic setzten die beiden noch auf Samples bekannter Songs, doch diese Zeiten sind vorbei. „Damals haben wir uns zu Tode bezahlt“, klagt Michi (für Soundschnipsel anderer Künstler werden bekanntlich Tantiemen fällig). Da streichen die Schwaben lieber selbst Gagen ein, beinahe jedes Wochenende legen sie irgendwo in der Republik auf. Vier Taschen voll feinstem Vinyl schleppen sie mit, „die Auswahl ist sogroß, dass kein Auftritt wie der andere ist“ , erklärt Thomilla. Im Frühjahr 2003 werden die Turntablerocker ihr neues Material mit einer vierköpfigen Band live vorstellen. Und was läuft mit den Fantas? „Erstgibt’s ein Soloalbum von And.Ypsilon, danach setzen wir uns zusammen “meint Beck. „Mal sehen, wie ’s läuft. Das Gute ist, wir können, aber wir müssen nicht. “ www.turntablerocker.com