Alben der Woche: 04. – 10. Juni 2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Unter anderem mit Hot Chip, 2:54 und The Hundred In The Hands.

Platte der Woche: Hot Chip – In Our Heads
„Die beste Elektro-Pop-Band bleibt die beste Elektro-Pop-Band, weil sie es ohne Mühe schafft, Clubmusik und persönliche Momente unter einen Hut zu bringen. – Einen echten Schwachpunkt gibt es nicht zu beklagen. Auch der letzte, in Richtung Soft-Rock schielende Song „Always Been Your Love“ mit Lizzi Bougatsos von Gang Gang Dance und den Geigern von Geese als Verstärkung ist keiner. Vielmehr bestätigt er noch einmal, dass diese Band wieder einmal alle Bewerber auf dem Gebiet des Elektro-Pop hinter sich gelassen hat. Und das mit Leichtigkeit. Wie machen die das bloß?“ (ME-Autor Thomas Weiland)

2:54 – 2:54
Für Ohrwürmer ist bei dieser atmosphärischen Angelegenheit durchaus Platz. Das bereits bekannte „Scarlet“ übernimmt auch auf dem Album die Hauptrolle und spielt sich mit Coctau-Twin’schen Hymnen-Habitus in den Ohren fest. Colettes eindringlicher Gesang kann da nur helfen. Genau wie bei der aktuellen Single „You’re Early“, die nicht ohne Kuhglocken und harmonisch langgezogene „Oohs“ und „Aahs“ auskommt. Was das Album nicht hat, ist eine Dramatik, eine Story, die erzählt werden muss, und zu der jetzt eben diese Platte gemacht werden musste. Es geht um die Sound-Welt von 2:54, in der sie sich breitmachen, in der sie spielen und Songs schreiben und die wir besuchen dürfen. Ist doch auch nett, die Einladung sollte dankend angenommen werden. Hier ist Platz genug. 2:54 ist ein starkes Album, das sich nicht um Innovationspreise schert, und schlicht durch die Musik aufzufallen und zu gefallen weiß. Manchmal ist es vielleicht geschickter, das Rad einfach stilvoll zu drehen, anstatt es gleich neu erfunden in die Regale hieven zu wollen.“ (ME-Praktikant Christopher Hunold)

J
Japandroids – Celebration Rock 

M
Maximo Park – The National Health
Barbara Morgenstern – Sweet Silence

T
Totally Enormous Extinct Dinosaurs – Trouble
The Tallest Man On Earth – There’s No Leaving Now
The Hundred In The Hands – Red Night
„…kümmern wir uns um den Kaufgrund: „Faded“. Der ist gespickt mit klirrenden Gitarren  und vielen kleinen dramatischen Momenten. „You know it’s breaking my heart“, singt Everdell, spätestens jetzt weiß er es, der Schuft. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, Eleanore Everdell das Herz gebrochen zu haben, verdient neben einem bösen Blick dennoch ein kleines Danke. Irgendwo muss der Herzschmerz ja herkommen, der in diese großartigen Song gegossen wird, und wenn er so klingt wie hier, fällt es einigermaßen schwer, da nachtragend zu sein. Ach ja, dann wäre da noch dieser kleine Ausbruch bei Minute 2:41, der eine Ganzkörpergänsehaut verursacht. Auf dieses Niveau steigt verständlicherweise nicht jeder der zehn Songs auf Red Night, für die Band ist dieses zweite Album aber definitiv eine gewaltige Steigerung.“ (ME-Praktikant Christopher Hunold)