Alben der Woche: 09. – 15.01.2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Mit unter anderem Diagrams, Big Deal und Charlotte Gainsbourg – plus "Ester"-Albumstream von Trailer Trash Tracys.

Platte der Woche: Diagrams – Black Light      
„Tunng-Songwriter und Co-Frontmann Sam Genders ist das Lächeln nicht abhandengekommen, seit er die Band verlassen und unter dem Namen Diagrams eine EP und ein Soloalbum aufgenommen hat. In seiner Unternehmungslust, in der Freude an wild wuchernden Melodien und dem Spiel mit meist sachten Grooves führt Genders gerade das fort, was die bislang letzte reguläre Tunng-Platte 2010 andeutete: Die Band entwickelte einen sich in den Details stetig erneuernden Stil, der auch aus den Mitteln erwuchs, Songs elektronisch zu designen; bei Diagrams kommt Synth-Bässen, Funk-Grooves und Bläsersätzen eine überraschend große Rolle zu. Den Ton für dieses unprätentiöse, elegant mit Loops und Samples ausgestattete Album setzt der erste Titel, „Ghost Lit“: Es ist die warme, gedämpfte Stimme Genders’, die jede MOR-Produktion der 70er sicher über die Ziellinie bringen würde, sie wird hier von Computerspielsounds sanft in die Nacht geschaukelt.“ (ME-Autor Frank Sawatzki)

B
 Big Deal – Lights Out 

„Das Duo aus dem Grundbaukasten des Pop. Zweigitarrenmusik mit Live-Charakter – Lights Out ist dezidiertes Kontrastprogramm zum Größer, Weiter, Höher im Pop. Es gibt keine Streicher, keine elektronischen Zierleisten, keine Loop- und Sample-Schichten. Lights Out kommt aus dem Grundbaukasten des Pop. Zwei Stimmen, zwei Gitarren. Ein California-Flüchtling und eine Londonerin, die sich über den gemeinsamen Gitarrenunterricht kennenlernten. Er wohnt jetzt bei ihrer Familie, sie singt ihm im reinsten Kristallinklang des Abends ihre Lieder vor. Man darf sich Big Deal wie eine domestizierte Ausgabe der Kills mit höherem Balladen-Anteil vorstellen.“ (ME-Autor Frak Sawatzki)


Big Pink, The – Future This   

C
 Charlotte Gainsbourg – Stage Whisper
Charlotte Gainsbourg hat hier und da ja Filme gedreht, die ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Da nimmt man ihr auch einen kratzigen Elektro-Flirt ab. Danach be­ruhigt sich das Geschehen auf dem Album, ohne dass es unspektakulär wird. „White Telephone“ ist der Song, den Karen Carpenter gemacht hätte, wenn ihr mal nach Nervenkitzel zumute gewesen wäre. „Got To Let Go“, ein Duett mit Charlie Fink von Noah & The Whale, landet genau zwischen „Sweet Jane“ und Nancy & Lee. Der zweite Teil dieser Veröffentlichung enthält Live-Takes von Songs aus den vorangegangenen beiden Gainsbourg-Alben mit einer Version von Bob Dylans „Just Like A Woman“ als Zugabe. Ja, auch das kann diese Frau.“ (ME-Autor Thomas Weiland)

H
Howler – America Give Up   

L
Luise Pop – Time Is A Habit

T   
Trailer Trash Tracys – Ester
>>> Hier geht es zum Albumstream.