Die Herren, die uns einst das wunderbare „Clarity“ und das ebenso formidable „Bleed American“ (später umbenannt in „Jimmy Eat World“) beschert haben, melden sich Ende September mit einem neuen Album zurück. Der Titel „Invented“ ist leider programmatisch zu lesen, denn Jimmy Eat World versuchen sich immer noch unter den großen, bunten Lettern P-O-P neu zu erfinden. Leider greifen sie dabei auf die im amerikanischen Mainstreamrock gerne genutzten Stilmittel zurück und lassen ihre oft mit Streichern aufgeblasenen Songs über die Spiegelfläche einer Hochglanzproduktion schlittern. Da liest sich der Opener gleich ganz anders: Der heißt nämlich „Heart Is Hard To Find“ und trifft damit ungefähr die Empfindung, die sich beim Hören einstellt. Denn das Herz, der Drang, die Melodien der frühen Jahre – irgendwo da unten, unter all diesem Soundkleister, ist all das noch zu finden. Aber eben das wird von Album zu Album schwerer.

Hier geht’s zum Albenplayer. dk – 10.09.2010