Aufruhr!


Internet-Nerds und Plattenindustrie prügeln sich, und der ewige Popkultur-Geschmackskampf dauert an. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht! Ein bisschen zumindest.

Sammler seltenen Vinyls, gerne als gestrig belächelt, haben spätestens im Jahr 2000 Gesellschaft bekommen -von den CD-Käufern nämlich, die viel zu viel Geld in den Laden tragen. Schließlich, so pfiffen es die Spatzen von den Dächern, gäbe es Musik auch im Internet. Oft billig, bestenfalls sogar kostenlos. Napster lautete das Zauberwort und MP3 war der Schlüssel zum musikalischen Online-Spaß. Websites, allen voran die des kalifornischen Software-Tüftlers Shawn Fanning, boten unbegrenzten schnarcht- und erst jetzt zugeschlagen: BMG kaufte kurzerhand die weichgeklagten Napster auf, „um unseren Katalog zur Verfügung zu stellen und das bisher illegale Angebot in ein legales umzuwandeln“, wie Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff erklärte. Angeblich soll ein monatliches Abo in Höhe von etwa 15 Mark die 38 Millionen angemeldeten Napster-Kunden davon abhalten, bei der Konkurrenz von Gnutella oder anderen nach weiterhin kostenloser Musik zu surfen. Schon aber sicherte