Blue Mink’s unsichere Zukunft


Jetzt, nachdem BLUE MINK’S „Melting Pot“ ein Top-10 Erfolg geworden ist, wird die Gruppe, die übrigens nur aus Sessionsmusikern besteht, etwas mehr an ihre Zukunft denken. Madeline Bell, die weibliche Hälfte des Sangduo’s Bell-Cooke, meint, dass es allen Mitgliedern der Gruppe beinahe unmöglich ist, gleichzeitig frei zu sein für Live-Auftritte. Die in New Jersey geborene amerikanische Negersängerin sagt weiter: „Die Jungen verdienen momentan £ 400 pro Woche mit Sessionaufnahmen. Madeline, die ebenfalls Sessionsängerin war, möchte auch gern Live-Auftritte machen. „Aber solange das noch nicht möglich ist, ruhe ich mich lieber auf meinen Lorbeeren aus und lasse die Royalties von „Melting Pot“ hereinrollen,“ sagt sie.

Roger Cooke, ihr männlicher Kollege, ist ganz ihrer Meinung. „Die Gagen sind in England besonders niedrig. Aus diesem Grunde gehen auch so viele englische Gruppen nach Amerika, wo sie einen Prozentsatz des Kartenverkaufs erhalten und weitaus mehr verdienen“, sagt er. „Es ist eine Schande, dass es in England nicht genauso gemacht wird“.

„Aber, so fügt er hinzu, „die Leute werden uns auf jeden Fall auf dem Bildschirm sehen können“. „Jede freie Minute gehört der Gruppe. Vor drei Monaten sind wir mit den Aufnahmen für die LP, die in Kürze erscheinen wird, gestartet.“ Dass er sehr viel zu tun hat, ist deutlich. Denn außer Schreiber/Komponist ist er auch Producer und Mitglied des Sangduo’s ,David and Jonathan“. Ein Glück, dass er noch ein wenig Zeit für die Aufnahmen von „Melting Pot“ fand.

Es ist eine besonders gute Platte geworden, auf der vor allem Madelines prächtige Stimme exzeliiert, die besonders gut zu Roberts tiefer Stimme passt. Auch der instrumentale Teil findet durch seine ausgezeichnete Begleitung großen Anklang. Wir hoffen, sobald Roger wieder einmal einen „Augenblick“ Zeit hat, noch viel mehr von den Blue Mink’s zu hören.