„Cheap Monday“-Erfinder Örjan Andersson im Interview


Örjan Andersson ist der Gründer von Cheap Monday, dem Label das schlichte Röhrenjeans wieder populär machte. Im Interview erzählt er welche Philosophie hinter seiner neuen Marke steckt und welchen Song er immer wieder hören könnte.

Mit dem schwedischen Label Cheap Monday schrieb er Jeans-Geschichte. Denn als 2004 die meisten noch auf Stone-Washed schwörten, designte Örjan Andersson bereits die ersten Röhrenjeans: ohne Waschung, ohne Löcher, in schlichtem, dunklem Jeansstoff. Als einziges Erkennungszeichen trugen sie einen kleinen Totenkopf auf der hinteren Tasche – und der wurde schnell Kult. Inzwischen ist das Erfolgslabel Cheap Monday längst an H&M verkauft und der Designer kehrt mit einem neuen Brand zurück namens „Örjan Andersson“. Ende August eröffnet er seinen neuen Laden in Stockholm, in dem er nicht nur seine eigene Marke, sondern auch andere Brands und handverlesene Fund­stücke vom Flohmarkt verkaufen wird.

Du hast bei der Gründung von Cheap Monday den Spitznamen „Jeansprofessor“ bekommen. Ist die perfekte Jeans noch immer deine Obsession?

Es ist kaum möglich, etwas als wirklich perfekt zu bezeichnen. Und ich bin viel eher von Sachen hingerissen, die nicht ganz so perfekt sind.

Kannst du kurz die Philosophie erklären, die hinter deinem neuen Label steckt?

Ganz einfach: Wir wollen bezahlbare Jeans machen, die einen ganz cleanen Rock-Look haben und diesen mit den traditionellen, klassischen Jeans-Attributen verbinden.

Für Cheap Monday hast du dich vor allem auf der Straße inspirieren lassen. Ist das noch immer so?

Ja, ich glaube, dass so ziemlich alle neuen Trends auf der Straße geboren werden.

Was für eine Musik hörst du?

Rock und Punk. Aber wenn ich arbeite, mag ich es lieber ruhig.

Gibt es eine Band, die du gerne in deiner Mode sehen würdest?

Die Strokes wären ganz schön.

Hast du einen Song, den du immer wieder hören kannst?

„I Don’t Like Mondays“ von den Boomtown Rats. Der Song war ein großer Teil der Inspiration, als ich die Idee zu „Cheap Monday“ hatte.

Und ein musikalisches No-Go …?

Lass uns lieber von schönen Dingen sprechen …

Zum Beispiel von deinem neuen Store, der bald in Stockholm eröffnet …

Er heißt „Frän Ö Till A“ nach den Initialen meines Namens. Gleichzeitig sind es die ersten und letzten Buchstaben im schwedischen Alphabet. Es bedeutet aber auch, dass du Dinge auf die eine oder andere Weise machen kannst, in deinem ganz persön­lichen Stil.