Chris Rea ist tot: Wie George Michael und Shane MacGowan starb auch er zur Weihnachtszeit
Chris Rea ist am 22. Dezember gestorben. Wie George Michael, Shane MacGowan und Dean Martin starb der „Driving Home For Christmas“-Sänger ausgerechnet zur Weihnachtszeit.
Weihnachtslieder sind von Wärme, Heimkehr und Trost geprägt. Umso taruriger ist es, dass einige ihrer bekanntesten Interpret:innen ausgerechnet in der Weihnachtszeit starben. Nun gehört auch Chris Rea zu diesem Kreis. Der britische Sänger und Gitarrist, dessen „Driving Home For Christmas“ seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Festtage ist, starb im Alter von 74 Jahren.
Abschied im Kreise der Familie
Seine Familie bestätigte den Tod des Musikers am heutigen 22. Dezember. Ein Sprecher seiner Frau und seiner beiden Kinder erklärte: „Mit tiefer Trauer geben wir den Tod unseres geliebten Chris bekannt.“ Rea sei nach kurzer Krankheit am Morgen des 22. Dezembers 2025 friedlich im Krankenhaus im Kreise seiner Familie verstorben.
Wenn nur die Lieder bleiben
Bereits weitere Musiker:innen, die zeitlebens einen Weihnachtshit geschrieben hatten, starben auch zur Weihnachtszeit. Mit Reas Tod verstärkt sich diese „traurige Tradition“ der Weihnachtspopgeschichte. Auch George Michael vom Duo „WHAM!“, Schöpfer von „Last Christmas“ , starb zur besinnlichen Zeit, am 25. Dezember 2016. Shane MacGowan von den Pogues verstarb 2023 kurz vor Weihnachten – sie brachten 1988 „Fairytale of New York“ heraus. Dean Martin, der Interpret von „Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!“, starb am 25. Dezember 1995.
Auf Instagram teilte die Familie den Tod von Chris Rea mit:
Entstanden aus Frustration und Hoffnung
1986 brachte Chris Rea den Weihnachtsklassiker heraus. Noch Anfang Dezember 2025 erzählte Rea in einem Interview mit „The Independent“, er habe das Lied geschrieben, als sein Plattenvertrag stand vor dem Aus stand, der Manager wollte kündigen, und er wegen Fahrverbots von seiner Frau im alten Austin Mini von den Abbey Road Studios nach Middlesbrough gefahren werden musste. Im Schneetreiben und Stau, umgeben von ebenso frustrierten Autofahrern, begann er scherzhaft die berühmte Zeile zu singen und schrieb die ersten Textzeilen von „Driving Home For Christmas“ in einen Notizblock. „Er ist frustrierend und hoffnungsvoll zugleich, wie alle Weihnachtsklassiker“, sagte er über seinen Hit. In Deutschland ist der Song seit 2007 jedes Jahr zu Weihnachten in den Charts vertreten.
Vom Eiscreme-Verkäufer zum Bluesrocker
Chris Rea wurde am 4. März 1951 in Middlesbrough als Sohn eines italienischen Vaters und einer irischen Mutter geboren. Seine berufliche Laufbahn begann fernab der Musik – im Eiscremegeschäft seiner Familie. Erst Anfang 20 wandte er sich ernsthaft der Musik zu, brachte sich selbst das Gitarrespielen bei und entwickelte seinen charakteristischen Slide-Gitarrenstil.
Nach frühen Jahren in der Band „Magdalene“ gelang ihm 1978 mit „Fool (If You Think It’s Over)“ der Durchbruch, der ihm eine Grammy-Nominierung einbrachte. Es folgten Jahrzehnte großer Erfolge. Rea veröffentlichte über 25 Studioalben, darunter die Chart-Spitzenreiter „The Road To Hell“ (1989) und „Auberge“ (1991).