Daniel Lioneye: Das Nebenprojekt des HIM-Gitarristen braucht reichlich Treibstoff


Mikko Viljami Lindström ist kein Name für einen Rocker. Deshalb nennt sich der Gitarrist von HIM ja auch Lily Lazer. Für sein Soloalbum hat er sich nun einen neues, ähnlich originelles Pseudonym zugelegt: Daniel Lioneye. „Ich war total bekifft, als mir zwei Geister erschienen, eine alte Frau und ein Kind. Die beiden haben mir unglaublich viele Dinge beigebracht. Leider kann ich mich nuran zwei Wörter erinnern, Daniel Lioneye“, erzählt der 25-jährige im interview.

Für die Songtexte griff er statt zur Sportzigarette lieber zur Flasche: „Während ich die Lyrics schrieb, war ich die ganze Zeit betrunken.“ Das Ergebnis: Titel wie „Dope Danny“, „Eldorado Baby“ oder „We Gonna Rockin‘ Tonight“. Puh, da soll noch einer sagen, dass Drogen nicht stumpf machen. Anders ist es wohl auch nicht zu erklären, dass es als Zugabe die x-te Cover-Version von „Knockin’On Heavens Door“ gibt. Und, um das Klischeefass endgültig zum Überlaufen zu bringen, hat Lindström das Ganze – kein Witz – unter dem Albumtitel „The King Of Rock’n’Roll“ zusammengefasst. HIM-Fans seien zudem gewarnt, dass Lily Lazer alias Daniel Lioneye hier wesentlich ruppiger zur Sache geht als bei seiner Stammband. Auch sein Gesang ist reichlich gewöhnungsbedürftig. HIM-Sänger Ville Valo war zwar bei den Aufnahmen dabei, nahm aber nur hinter dem Schlagzeug Platz. Lindström trocken: „Die Erwartungen anderer Leute kümmern mich einen Dreck. Du wirst nie alle zufrieden stellen.“ Matthias Weckmann

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