Das Gehirn


Liebes Gehirn,

auf Titanics Album Eagle Rock wirkte Arica Siggs als Bassist und Komponist mit. Zuvor und danach trat er bei der Band nicht mehr in Erscheinung. Was wurde aus ihm?

Holger Diehl (per E-Mail)

Lieber Holger,

recht schwierig gestaltet sich die Spurensuche nach dem Amerikaner, der nur knapp ein Jahr – zwischen 1973 und 1974 – das Lineup der ohnehin öfter mal die Besetzung ändernde Formation komplettierte. Signifikantes hinterließ Siggs einzig auf der dritten LP Eagle Rock, von 1973. Zwei Jahre nachdem die 1969 von The Beatniks in Titanic umgetauften Musiker aus Oslo erstmals international Aufmerksamkeit bekamen. In Diskos waren Songs wie „Sing Fool Sing“, „Half Breed“, „Santa Fe“ und „I See No Reason“ ungeheuer populär. Das Latin-Rock-Instrumental „Sultana“ platzierte sich gar in den Top 5 der UK Single Charts. Bei drei Songs, „One Night In Eagle Rock“, „Heia Valenga“ und „The Skeleton“, war Siggs Co-Komponist. Fünf weitere, „All Around You“, „One Of Your Kind“, „Maureen“, „Dying Sun“ und das selbst gesungene „And It’s Music“, führen ihn als Hauptautor. Titanics Nachfolgewerk 1975 lautete mysteriöserweise Ballad Of A Rock’n’Roll Loser. Ein direkter Hinweis auf Siggs? Die Anfrage beim Management der 2006 zum zweiten Mal reformierten Titanic ergab keine Hinweise über seinen weiteren Werdegang. Fakt sei nur, dass der begabte Musikus in sein Heimatland zurückkehrte, noch in diversen Bands aktiv war und sich dann die Spur verliere.

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