Die Ära der Trump-Witze ist offiziell beendet


„South Park“-Gründer Matt Stone und Trey Parker finden: Die Trump-Regierung mache das mit den Witzen so gut, dass sie in ihrer Serie nicht adäquat darauf reagieren können.

So weit ist es schon gekommen: Die „South Park“-Gründer Matt Stone und Trey Parker sehen angesichts der Präsidentschaft von Donald Trump keinen Grund mehr Witze über ihn zu machen. In der Animationsserie wird für gewöhnlich niemand verschont und schon gar nicht Politiker. Mit gesellschaftskritischem Unterton werden bei „South Park“ seit 1997 so einige Personen und ihre Taten durch den Dreck gezogen. Doch mit Donald Trump hat auch das sein Ende. Das behaupten zumindest Stone und Parker.

Das aktuelle politische Geschehen sei einfach zu lächerlich, um es zu parodieren, so Trey Parker in einem Interview mit der australischen Seite „ABC News“, denn die Regierung sorge selbst für die komödiantischen Einlagen. „Es ist nichts worüber man sich lustig machen könnte“, fügte Matt Stone hinzu. Sich kreative lustige Witze für die Serie einfallen zu lassen, sei inzwischen schwieriger als zuvor. In den aktuellsten „South Park“-Folgen hatten die Macher noch scharf gegen Trump geschossen, aber seit er tatsächlich im Amt ist, ist die ganze Angelegenheit nicht mehr ganz so witzig.

In der 20. Staffel auf den Wahlkampf zu reagieren war bereits kompliziert genug, so die beiden Gründer. „Es ist jetzt wirklich verzwickt, da Satire zur Realität geworden ist. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben uns über das Geschehen lustig zu machen, aber wir wurden dem nicht gerecht. Denn das, was tatsächlich passierte, war wesentlich witziger als das, was wir uns ausdenken konnten. Also haben wir uns dazu entschieden etwas zurückzuschrauben und die Politiker ihre Komödie veranstalten zu lassen.“

Es ist trotzdem eher unwahrscheinlich, dass „South Park“ so gar nicht mehr auf das politische Geschehen eingehen wird. Zum Ende der letzten Staffel musste Mr. Garrison als Trump-Verschnitt herhalten. Die letzte Folge musste sogar überarbeitet werden, da sie eine direkte Reaktion auf das Wahlergebnis am 9. November 2016 darstellen sollte – und voller Hillary-Clinton-Anspielungen war. Schließlich wurde die Folge umgearbeitet und hieß „Oh Jeez“ statt „The Very First Gentleman“.

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