Dass auch Bands außer Depeche Mode Synthie-Pop beherrschen, beweisen wir Euch in unserer Galerie.
Hier liefern wir Euch eine Liste der großartigsten Hits aus dem Sektor Synthie-Pop. Das geht 1978 los und hört im Hier und Jetzt noch lange nicht auf. Depeche Mode haben wir ganz ausgelassen, damit die anderen Bands auch eine Chance haben.
Die besten Synthie-Pop-Songs
1. The Normal – „Warm Leatherette“ (1978)
Eher Elektropunk als Synthie-Pop, aber doch superwichtig für das Genre – nicht zuletzt, weil The Normal das kurzlebige Projekt von Daniel Miller war, der hierfür sein Label Mute gründete, wo kurz darauf dann Depeche Mode landeten.
2. The Human League – „Being Boiled“ (1978)
Von Wikipedia als einer der ersten im UK produzierten Electro-Pop-Stücke genannt; die Debütsingle der Sheffielder Synthie-Pop-Institution war natürlich nicht kühler als Kraftwerk, aber doch irgendwie „cooler“.
3. Kraftwerk – „Das Modell“ (1978)
Der einzige richtige Pophit der Düsseldorfer, im UK auf Platz 1.
4. Orchestral Manoeuvres In The Dark – „Electricity“ (1979)
Das Single-Debüt der Kraftwerk-Jünger aus dem Großraum Liverpool – den Refrain „singt“ das Keyboard. Bis heute höchst ansteckend.
5. Tubeway Army – „Are „Friends“ Electric?“ (1979)
Feinster Frühform-Synthie-Pop vom ersten großen Star des Genres, Gary Numan (mit Band) – interessanterweise auch recht Refrain-frei für einen Nummer-eins-Hit.
6. Gary Numan – „Cars“ (1979)
Auch hier ist die Synthesizer-Melodie der Star, doch wenn man genauer hinhört, ist das Fundament des Songs rockiger als man zunächst glaubt.
7. Visage – „Fade To Grey“ (1980)
In Deutschland neben OMDs „Joan Of Arc (Maid Of Orleans)“ der größte Genre-Hit der Achtziger – und bis heute eine Bank für jeden Party-DJ, der es gerade mal ein wenig „geheimnisvoller“ haben möchte.
8. Ultravox – „Vienna“ (1981)
Wenn man so will, die erste große Ballade des Synthie-Pop. Wir wollen so!
9. Soft Cell – „Tainted Love / Where Did Our Love Go“ (1981)
Mit dem Cover-Medley führte das Duo aus Leeds den (Northern) Soul in den Synthie-Pop ein – mit einem Sänger wie Marc Almond kann man eben sogar so etwas machen.
10. Yazoo – „Don´t Go“ (1982)
Ein weiteres Beispiel dafür, wie erstaunlich gut „kalte“ Elektronikklänge und „heiße“ Soulstimme zusammengehen. Seltsam eigentlich, dass Gossip das noch nicht gecovert haben …
11. Tears For Fears – „Mad World“ (1982)
War als Balladen-Coverversion von Michael Andrews und Gary Jules 2001 ein noch größerer Hit. Das Original zeigt, wie virtuos 1982 Popmusik aus/mit Synthesizern schon arrangiert sein konnte.
12. A Flock Of Seagulls – „Wishing (If I Had A Photograph Of You)“ (1982)
Die waghalsig frisierte Kapelle aus Liverpool war zwar kaum mehr als ein Eineinhalb-Hit-Wonder, schuf aber dank diesem Synthie-Riff einen Evergreen.
13. Heaven 17 – „Let Me Go“ (1982)
Eleganter und funkyer als Heaven 17 war keine Synthie-Pop-Band – bei diesem Song gilt besonderer Dank der späteren Acid-House-Bass-Synthesizer-Maschine Roland TB-303.
14. Eurythmics – „Sweet Dreams (Are Made Of This)“ (1983)
Das fetteste Synthesizer-Riff, die beste Sängerin des Genres – mehr braucht man doch nicht sagen.
15. The Cure – „The Walk“ (1983)
Oft als „Blue Monday“-Klon verschrien; launiger kleiner Dancefloorhit aus der Zeit, als mit Robert Smith der Pop-Kasper durchging.
16. Freur – „Doot-Doot“ (1983)
Mindestens genau so Dream Pop wie Synthie-Pop; war damals leider nur ein halber Hit für die Underworld-Begründer Karl Hyde und Rick Smith.
17. Anne Clark – „Our Darkness“ (1984)
Der große Klassiker der weltschmerzgeplagten Dichter-„Fürstin“ des Genres und sicherlich keine zu kleine Inspirationsquelle für The Knife.
18. New Order – „True Faith“ (1987)
Für eine reine Synthie-Pop-Gruppe waren ihre Dance-Einflüsse zu deutlich, aber ohne diesen Stampfer wäre so eine Liste nicht vollständig.
19. Pet Shop Boys – „Rent“ (1987)
Auch an den ewigen Eurodance-Königen Tennant und Lowe kommt man hier nicht ganz vorbei, schon gar nicht an dieser großartigen Ballade.
20. Björk – „Army Of Me“ (1995)
In den fast Synthie-Pop-freien Neunzigern darf man es nicht zu genau nehmen – dieses Brett von Björk wird nicht zuletzt auch mit „Industrial Rock“ gelabelt. Und doch: Es hat viel von dem, was Gary Numan & Co. so bemerkenswert machte.
21. Ladytron – „Playgirl“ (2000)
Der große Revival-Heuler des Boy/Girl-Vierers aus Liverpool brachte Indie und Synthie zusammen.
22. Jeans Team – „Keine Melodien“ (2000)
Feierte damals eher die Rückkehr des Elektropunk als des Synthie-Pop. Muss trotzdem mit rein!
23. Goldfrapp – „Ooh La La“ (2005)
Packt ordentlich Glam und Giorgio-Moroder-Disco mit rein, aber der fräsende Bass-Synthesizer spricht trotzdem eine klare Sprache.
24. Robyn & Kleerup – „With Every Heartbeat“ (2007)
Zog vom Synthie-Pop Marke Limahls „The NeverEnding Story“ eine direkte Verbindung zum Dance-Pop der Neunziger – und geht einem nie mehr aus dem Kopf.
25. MGMT – „Kids“ (2007)
Kommt man vielleicht nicht gleich drauf, aber was sollte das hier anderes (gewesen) sein als: astreiner Synthie-Pop?
26. Little Boots – „Stuck On Repeat“ (2008)
War eigentlich für Kylie Minogue geschrieben worden, u.a. von Joe Goddard, einem Mitglied der größten „heimlichen“ Synthie-Pop-Band unserer Tage: Hot Chip.
27. Kavinsky – „Nightcall“ (2010)
Kannte vor dem „Drive“-Soundtrack-Einsatz kaum einer; klingt, als hätten Daft Punk ihre erste Single 1984 herausgebracht.
28. Crystal Castles – „Celestica“ (2010)
So etwas Schönes machen diese beiden Kanadier, wenn sie einem nicht gerade einen gehörigen Schrecken einjagen.
29. M83 – „Midnight City“ (2011)
Bis heute einer der deutlichsten Beweise für die 80s-Besessenheit des Franzosen.
30. Grimes – „Oblivion“ (2012)
Eine besondere liebliche Genre-Variante. Und noch einmal aus Kanada … Was haben sie dort nur mit dem Synthie-Pop?