Die Woche im Rückblick


Unsere Platte des Monats ist von Neon Indian. tape.tv und Musikexpress feiern 20 Jahre City Slang. Die Beatles gibt es jetzt bei iTunes. Haben Sie schon unser Rock'N'Rätsel gelöst?

In der

aktuellen Ausgabe

präsentieren wir unsere ME-Popquiz-Special-Extravaganza: acht Musik-Rätsel, die es in sich haben. Umso schöner sie zu lösen: Denn wir belohnen die Anstrengung mit Preisen. Unsere

Bildergalerie

zeigt Ihnen, was Sie gewinnen können. Im aktuellen Heft interviewen wir ausserdem Christof Ellinghaus zum 20-jährigen Bestehen seines Plattenlabels City Slang. Auf unserer beigelegten CD mit raren und exklusiven Songs aus 20 Jahren City Slang liefern wir eine Werkschau der bis heute einflussreichen Firma, mit Songs von u.a. Hole, Arcade Fire und The Notwist. Der Online-Musikfernsehsender tape.tv und MUSIKEXPRESS präsentieren daher nun den

City-Slang-Channel

.Zum ersten Mal überhaupt gibt es den Backkatalog der Beatles zum

Download

: die 13 Studioalben, Best Ofs und Livesongs. Alle in der remasterten Stereo-Version. Vor allem haben die iTunes-Firma Apple Inc, Apple Corps der Beatles (und damit das Plattenlabel EMI) ihren Streit über die „Apple“-Namensrechte, den es seit 1978 gibt, beigelegt. Die Vor- und Nachteile, die mit dem nun möglichen vereinzelten Kauf der Songs einhergehen, liegen bei den Beatles auf der Hand. Ein Nachteil zum Beispiel: Das „Abbey Road“-Medley funktioniert am Besten als geschlossenes Werk. Wer sich 30 Sekunden „Her Majesty“ oder eine Minute „Golden Slumbers“ kauft, zahlt nicht nur 1,29 Euro pro Stück; es klingt für sich alleine auch einfach nicht so gut. Ein Vorteil des einzelnen Song-Kaufs dagegen: Man muss nicht mehr 16 Euro für das „Weisse Album“ zahlen, von dem einen die Hälfte des Albums sowieso nicht gefällt. Einfach „Blackbird“ kaufen – und das war’s.Unsere Platte des Monats Dezember:

Neon Indian – Psychic Chasms

. Mit kindlicher Energie werkelt ein Texaner an seinem ganz persönlichen Lo-Fi-Pop-Vergnügen. Manche nennen das „Chillwave“. Fans der ersten Stunde werden sich natürlich wundern und fragen: Warum taucht dieses Album erst Monate nach dem Hype in den USA als „Platte des Monats“ auf? Ganz einfach: In Deutschland erscheint PSYCHIC CHASMS erst jetzt als CD – ein Jahr später als in den USA. Labels und Vertriebe warten in bestimmten Fällen lieber mit einer physischen Veröffentlichung und werden erst bei einer spürbaren Reaktion im Ausland aktiv. Das war schon immer so und ist erst recht so, seitdem über das Netz ständig neue Bands ihr Glück versuchen und für Reizüberflutung sorgen, um sich dann live an einem Abend, zum Beispiel in Berlin, gegenseitig die Zuhörer wegzunehmen. Andererseits gehen die Plattenlabels auch ein Risiko ein, wenn sie mit Verspätung aktiv werden. Der Hype ist dann längst verpufft und weitergezogen. Pop kann sich innerhalb eines Jahres drastisch verändern, wenn er will. Das kann dann schon mal zum Problem werden. Im Fall von Neon Indian wird es das aber nicht. Das Haltbarkeitsdatum dieser chilligen Analogbasteleien ist noch längst nicht abgelaufen. Man entdeckt immer noch spannende Ecken in ihnen. Wenn Alan Palomo jetzt noch alles rechtzeitig eingestöpselt kriegt …

sn – 19.11.2010