Duffy


Die Waliserin setzt auf Soul, Sixties- Klänge und Bernard Butler.

Die Musik: Schicker 60ies-Soul mit dunkler Schokoladenstimme und dezent dosiertem Pop-Appeal-ab und zu an der Grenze zum Kitsch, doch nie zu weit da rüber. Die Songs von Duffys Debüt-Album Rockferry lassen sich von Bernard Butlers Arrangements tragen, stellenweise vielleicht sogar etwas zu passiv. Und was ist mit dem ewigen Vergleich mit Dusty Springneld? „Natürlich istes eine Ehre, mit einer so großen Künstlerin verglichen zu werden. Doch ich fühle mich nicht so wohl dabei. Ich habe ja noch gar nichts erreicht“, wiegelt sie ab. Zwei Direkteinstiege auf Platz eins der britischen Charts mit Album und Single sind immerhin ein Anfang.

Die Künstlerin: Aimee Anne Duffy sammelte ihre ersten Erfahrungen als Sängerin in lokalen Bands ihrer Heimatstadt Nefyn in Wales. Als Solokünstlerin musste sie zunächst Rückschläge und Enttäuschungen hinnehmen, die die musikalischen Träume der zierlichen Blondine beinahe zerstört hätten:“Auf einmal wusste ich nicht mehr, wer ich war und was ich überhaupt wollte -und rutschte in meine erste Midlife-Crisis.“ Entmutigt und desillusioniert wollte Duffy der Musik fortan nur noch eine Nebenrolle in ihrem Leben geben-bis sie Jeanette Lee von Rough Trade über den Weg lief. Die übergab die Sängerin an Bernard Butler, der ihrem Sound Konturen verpasste und der kleinen Waliserin „die Chance gab, erstmals in meinem Leben wirklich ich selbst zu sein.“

Duffy ROCKFERRY(A&M/Universal)