Eckfahnen-Lambada


Nach Radi Radenkovic und Ruud Gullit wundert sich darüber niemand mehr: Konsequent dem Vorbild seiner singenden Fußballer-Kollegen folgend, versucht nun auch Kameruns WM-Eckfahnentänzer Roger Milla, sich ein zweites Spiel-Bein als Pop-Star aufzubauen. Die Überraschung ist eher, daß SAGA AFRICA, Millas LP-Debüt, die Ohren weitaus weniger quält als die Sanges-Ausflüge anderer Alt-Kicker. Zwischen Dance-Grooves und sphärischem Afro-Ethno knurrt Milla in bester Barry White-Tradition. Mit dem Wechsel vom Mittelfeld-Regisseur zum Hitparaden-Stürmer hat der Stollen-Löwe kein Problem: „Bei uns in Kamerun ist jeder zweite Mann ein hervorragender Sänger.“