Experiment Philadelphia


Produzent Carpenter und sein junger Regisseur Stewart Raffill spinnen die wirklichen Ereignisse ins Phantastische weiter: In einer friedlichen Bucht dümpelt der US-Zerstörer "Eldrige" vor sich hin An Bord befinden sich unter anderen die beiden Freunde David und Jim (Michael Pare und Bobby Di Cicco), zwei kleine Gefreite. Die "Eldrige" ist das Versuchsobjekt des Dr. Longstreet, der sie mit einerr elektromagnetischen Feld unsichtbar fürs gegnerische Radar machen möchte.

Das Experiment beginnt und Jubel bricht aus: Die „Eldrige“ ist vom Radarschirm spurlos verschwunden. Doch bald weicht die Freude der Beunruhigung. Auch in der Bucht ist von dem großen Schiff keine Spur mehr zu entdecken.

Inzwischen sind David und Jim an Bord des Experimentierobjekts in eine wahre Hölle geraten. Das Schiff steht in lodernden Flammen, dem Feuersturm folgt ein Tornado. Als plötzlich wieder Stille eintritt, finden sich die beiden Freunde in einer merkwürdigen Wüstenlandschaft wieder. Sie gelangen zu einem Cafe an einer nicht minder seltsamen Straße.

Erst allmählich dämmert ihnen die überraschende Wahrheit: Das militärische Experiment mit unabsehbaren Konsequenzen hat sie nicht nur an einen anderen Ort versetzt, sondern auch in eine andere Zeit! Die beiden Gefreiten aus dem zweiten Weltkrieg spazieren jetzt durch die USA des Jahres 1984.

Carpenter und Raffill gelingen einige sehr amüsante und hübsche Szenen, während die Zeitreisenden wider Willen von einem Kulturschock in den nächsten fallen: Oben-Ohne-Girls, Punker, Transvestiten, moderne Horrorfilme – alles ist für die beiden neu und unverständlich.

Doch dann geht es wieder zurück ins Gruselland. In einer brillanten Special-Effect-Szene „materialisiert“ sich Jim zurück in die Vergangenheit, während sich David lieber in seiner eigenen Zukunft einrichten möchtezumal er inzwischen eine junge Dame kennengelernt hat (Nancy Allen), die ihm auf seiner Flucht vor Polizei und Militär zur Seite steht.

Aktuelle Parallelen, die einem bei diesem brisanten Thriller durch den Kopf gehen, sind von John Carpenter und seinem Regisseur durchaus beabsichtigt. Sie gaben ihrem Film das Etikett „Science Fact“ – Phantasie also, die mit Tatsachen arbeitet.