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Für ihre neueste Kampagne nutze das Fotografen-Duo Bloomers Schumm den sogenannten Thatcher-Effekt. Doch keine Sorge, selbst Rhesus-Affen fallen darauf rein.

Achtung, Floskel: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Doch wie das niederländische Fotografen-Duo Blommers Schumm dieses Motto für die neue Dove-Kampagne umgesetzt hat, wirkt nur im ersten Moment unspektakulär. Denn während die Kampagne so aussieht, als seien Bilder einfach nur verkehrt herum gedreht worden, bemerkt man beim Umdrehen des Bilds – oder gleich des ganzen Bildschirms –, dass man einer Illusion aufgesessen ist.

Das liegt am sogenannten Thatcher-Effekt. Benannt wurde dieser nach Margaret Thatcher. 1980 bewies Peter Thompson dieses Wahrnehmungsphänomen an einem Foto der britischen Premierministerin. Thompson demonstrierte, wie schwer es für unser Gehirn ist, einzelne Veränderungen in einem Gesicht zu erkennen, wenn es um 180 Grad gedreht ist – während es bei der vertrauten Betrachtung eines Gesichts Veränderungen sofort bemerkt. Die verschobenen Gesichtszüge erkennt man in der richtigen Fotoposition sofort. Stellt man es auf den Kopf, muss man schon genauer hinsehen, um die Verschiebungen zu erkennen.

Beruhigend allerdings ist: Auch Rhesus-Affen erliegen dem Thatcher-Effekt. Was bedeutet, dass sich unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung von Gesichtern schon vor über 30 Millionen Jahren entwickelt hat. Und auch damals lief eben nicht alles rund.