Formel Eins: Teasy Trifft Mickey


Reisen kostet Geld. Die „Formel Eins“ reist 1990 um die Welt und spart dabei. Für die Hälfte der jetzigen Kosten will man künftig die Sendung herstellen.

Kai Böcking moderiert die deutsche Charts-Show dann etwa aus Disney World (6. l.), vom futuristischen Disney Epcot Center (13. 1.), aus Coconut Grove in Miami (20. 1.) oder aus Key West (27. 1.). Statt der großen Studio-Besatzung wird mit kleinem, günstigem Team gearbeitet – und die Schauplätze kosten nichts, eher im Gegenteil. Da „Formel Eins“ die Reise-Tips als „Service“ ankündigt, liegt die Frage nahe: Wer hat diesen Service bestellt?

Daß die Home-Stones mit Popstars als auch die Kino-Tips in „Formel Eins“ oft genug weniger journalistischen Überlegungen zu verdanken sind als der „Coproduktion“ der betreffenden Platten- und Filmfirmen, ist kein Geheimnis. Da wäre es keine Überraschung, wenn die „Formel Eins“ nun von interessierten „Reiseleitern“ an ganz besonders lohnenswerte Fleckchen der Erde gelotst wird. Schließlich bedient sich auch das ZDF gelegentlich solcher Mittel, die Privaten sowieso. Ob die neue Präsentationsform den schleichenden Zuschauerschwund allerdings bremsen wird, steht in den Sternen. Deshalb hier ein paar Anregungen für „Service“-Leistungen, auf die wir schon immer gewartet haben. 1991: „Formel Zukunft“ – Kai Böcking verkauft seinen Zuschauern die junge Lebensversicherung. 1992: „Böcking von der Börse“. 1993: „Ein Platz für Teasy“. Aber ob dann noch jemand den Hund will?