Gary Moore – Emerald Aisles/Live In Ireland


Wo die Phantasie versagt, müssen opulente Bilder her, die den Zuschauer förmlich erdrücken. Es kann nicht bunt genug sein.

Ganz anders dagegen der große Meister von der kleinen Insel, Gary Moore auf seinem brandaktuellen Celluloid-Streifen. Der Gitarrero extraordinaire nutzt das Medium auf seine Weise – jederzeit intelligent und informativ, nicht als Profilneurotiker, sondern als Mann mit Geschmack.

Langsam und beschaulich gleitet die Kamera über die Klippen der nordirischen Küste, zeigt den einsamen Helden an Plätzen, die er vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen hat. Dazwischen immer wieder kurze Statements von Kollegen und Fans, Aufnahmen aus dem Studio, bei der Arbeit an „Out In The Fields“ und last not least Garys Kommentar zur Lage der krisengeschüttelten Republik.

Dann: Schnitt – Feuersalven und Gitarren-Gewitter -Moore is back in Belfast und Dublin. Er saugt die frenetische Begeisterung des Publikums geradezu auf, bündelt sie mit seinem emotionsgeladenen Spiel wie in einem Prisma, stemmt sich in „Rockin‘ Every Night“ oder „Nuclear Attack“. Ein grandioses Schauspiel von 80 Minuten Dauer, das keinen Hardrock-Enthusiasten kalt lassen sollte!