Gene Simmons will sich die Pommesgabel schützen lassen


Darf er?

Gene Simmons, seines Zeichens schon wegen seiner Zunge und seiner Karriere mit KISS eine lebende Rocklegende, will seinen Namen im Rock’n’Roll offenbar noch unsterblicher machen: Der Bassist, Sänger, Songwriter, Produzent, Schauspieler und Unternehmer ist auf dem Weg, sich seine „devil’s horns“ genannte Handgeste patentrechtlich schützen zu lassen.

Simmons beansprucht für sich, die bei uns als „Pommesgabel“ bekannte Geste erstmals am 14. November 1974 auf Tour als sein Markenzeichen verwendet zu haben. Den entsprechenden Antrag habe er inklusive Skizze bereits am Freitag beim „US Patent and Trademark Office“ ausgefüllt, heißt es. Demnach will Simmons sich die Geste nicht in vollem Umfang schützen lassen, sondern nur für „entertainment, namely, live performances by a musical artist; personal appearances by a musical artist.” Also halb so wild: Euren nächsten Besuch beim Wacken Open Air, moshend und Pommesgabeln zeigend in der Menge, will Simmons Euch nicht versauen.

Fest steht: Erfunden hat Simmons das Handzeichen nicht. Sie stammt wohl aus dem Buddhismus des fünften Jahrhundert, in US-Zeichensprache bedeutet das „Teufelshorn“ heute ironischerweise „Ich liebe Dich“. Aber auch in der Popkultur war er nicht der erste, der die Geste öffentlich nutzte: John Lennon zeigte sie bereits 1966 auf dem Cover der Doppelsingle „Yellow Submarine/Eleanor Rigby“, 1969 war sie auch auf dem Cover von YELLOW SUBMARINE zu sehen. Und was ist eigentlich mit Spider-Man?