Glasvegas


Glasgow das neue Las Vegas? Danach klingt diese Band jedenfalls nicht. Weder nach Glitzer und Glamour, noch nach billigen Absteigen oder verrauchten Casinos. Wie der Name schottische Schnoddrigkeit und amerikanische Traumtänzerei vereint, bringen Glasvegas in ihren Songs Doo-Wop mit Glasgower Akzent in Einklang.

Schulfreundschaften, Verwandtschaft und Shoppingbekanntschaft in einer Band. Bereits kurz nachdem die Schulfreunde Paul Donaghue und James Allen, dessen Cousin Rab Allen und die Klamottenverkäuferin Caroline McKay 2006 die Band Glasvegas gegründet hatten, entdeckte Alan McGee die Schotten im King Tuts Wah Wah Club in ihrer Heimatstadt Glasgow. Der Musik- mogul war sich seines richtigen Riechers sicher und begann, wie er es einst mit Oasis getan hatte, lautstark Mundpropaganda zu betreiben.Glasvegas nahmen in Eigenregie die Demo-EP „Go, Square, Go!“ – dem schottischen Aufruf, eine faire Schlägerei auszutragen – auf und begleiteten die Dirty Pretty Things auf ihrer Tour. Ein Jahr später stieß Lisa Marie Presley durch eine Freundin auf die Debütsingle „Daddy’s Gone“ und war so begeistert, dass sie die Band auf einen Drink einlud. „Daddy’s Gone“ ist in erfrischender und einzigartige Weise arrangiert: The Jesus And Mary Chain, Doo-Wop und ein unverkennbar starker Glasgower Akzent treffen hier aufeinander. Dazu kommt eine Vorliebe für opulente Soundtracks. Danny Elfmans Score zu „Edward Scissorhands“ inspirierte Glasvegas zu ihrer starken Instrumentierung, und ihr beachtliches Cover des Ronettes-Stücks „Be My Baby“ würde Phil Spector, den Meister der Wall Of Sound, sicherlich stolz machen.Die Mundpropaganda McGees scheint zu wirken – das Demo- Vinyl „Go, Square, Go!“ wurde unlängst bei Ebay zu Raritäten- preisen verkauft. Den lang ersehnten Plattenvertrag seit ein paar Wochen in der Tasche, arbeiten Glasvegas derzeit in New York an ihrem Debütalbum.

www.myspace.com/glasvegas www.glasvegas.net

Vanessa Schneider – 11.04.2008

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