„Hellboy“-Reboot: Ed Skrein verlässt das Projekt, weil er keine Lust auf Whitewashing hat


Whitewashing ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer wieder aufflammt. Ed Skrein zog nun die Reißleine.

Whitewashing ist ein Thema, das vor allem im US-Filmmarkt immer wieder aufflammt. Das Problem ist, dass oft eigentlich asiatische oder nordafrikanische Figuren von weißen Darstellern gespielt werden. In „Doctor Strange“ spielte Tilda Swinton einen tibetanischen Charakter, in „Ghost in the Shell“ spielte Scarlett Johansson eine japanische Figur – durch Drehbuch-Tricks sollten Whitewashing-Vorwürfe ausgebremst werden. Zuletzt fing sich Netflix Beschwerden ein, weil in der Manga-Verfilmung „Death Note“ ein Haufen weißer Teenager japanische Figuren spielte.

Eine „Ghost in the Shell“-Website wird gerade von Whitewashing-Gegnern gekapert
Beim „Hellboy“-Remake, dessen Produktion aktuell anläuft, zog Darsteller Ed Skrein („Deadpool“) die Reißleine. Er wurde engagiert, um die Figur Ben Daimio zu spielen. Und die hat in der Comic-Vorlage japanisch-amerikanische Wurzeln. Skrein ist allerdings Brite, Kenner der Vorlage wiesen ihn darauf hin, dass er mit Annehmen der Rolle Teil des fragwürdigen Whitewashings werden würde.

Ed Skrein hat sich zu einem mutigen und lobenswerten Schritt entschieden: Er hat das Projekt verlassen. Auf Twitter hat er ein langes Statement veröffentlicht, in dem er beteuert, vorher nichts von der Abstammung der Figur gewusst zu haben. Schweren Herzens verlasse er nun den Film, aber Diversität auf der Leinwand sei auch ihm wichtiger als ein Engagement in einem Blockbuster.

Das komplette Statement könnt Ihr Euch hier anschauen:

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Das „Hellboy“-Reboot soll 2018 erscheinen, die Reihe von Guillermo del Toro, der schon zwei „Hellboy“-Filme gedreht hat, wird leider nicht fortgesetzt. Die Hauptrolle übernimmt nun David Harbour („Stranger Things“) von Ron Pearlman.