Hilfe, die Soundtracks kommen!


Aus den USA rollt zur Zeit eine Welle von Musikfilmen auf uns zu. Schallplatten- und Filmindustrie reichen sich die Hand zur konzertierten Aktion. Gemeinsam verkauft sichs besser. Mit „Saturday Night Fever“ wurden nun alle Verkaufsrekorde gebrochen, was man von Film und Soundtrack „Carwash“ nicht behaupten konnte, der im vergangenen Jahr den Reigen der Hit-Filme eröffnete.

Als nächstes Spektakel steht „Thank Good It’s Friday“ auf der Matte – eine knallig bunte Nachzieherproduktion, die ebenfalls in der Diskothekenszene angesiedelt ist. Eine Kostümorgie und ein Aufgebot von Stars soll „Saturday Night Fever“ den Rang ablaufen. In diesem Film liefern die Stars nicht nur die Musik, sondern sie treten auch auf: Diana Ross, Donna Summer, Thelma Houston, die Commodores und andere. Der Soundtrack liegt hier bereits vor (Doppel-LP plus Donna Summer Bonus-Single „Je ‚t aime“), der Streifen soll im Herbst in bundesdeutschen Kinos sein.

Ein anderes Milieu suchten sich die Produzenten von „FM“ aus. Sie verpflanzten ihre Story (?) einfach in den Tagesablauf einer Rundfunkstation und bauten bekannte Hits von Bob Seger, Steve Miller, Linda Ronstadt, Foreigner, Tom Petty, Dan Fogelberg, Jimmy Buffett, den Doobie Brothers, Joe Walsh (unter anderem) und natürlich von Steely Dan ein, die den Titelsound „FM“ geschrieben haben. Der Film wird hier im Herbst unter dem sinnigen Titel „Mittelwelle“ anlaufen.

Ums Tanzen geht es auch in „Grease“, einer Produktion mit Night Fever-Star John Travolta, der diesmal Olivia Newton-John als Partnerin an der Seite hat. Völlig kaputt geht es dafür im Punkfilm „Jubilee“ zu, der zwar jetzt seinen Soundtrack vorausschickte, aber noch keinen deutschen Verleih gefunden hat. Dieses bizarre Leinwand-Spektakel wurde im Jahr des britischen Thronjubiläums gedreht. Die Story: Queen Elisabeth I unternimmt im Jahre 1578 eine Reise in die Zukunft und landet prompt im dekadenten London. Die Musik stifteten unter anderem WayneCounty,Chelsea,Eno.

Tja, und dann kommt 1978 auch noch die Verfilmung von „Stg.Pepper“ mit Frampton und den Bee Gees. Und das reicht ja dann wohl auch!