HipHop braucht kein‘ Mensch…


…aber Mensch braucht HipHop. Die alte Fünf Sterne Deluxe-Weisheit von 1998 ist 2000 Gesetz. Der Hype ist vorbei, HipHop in Deutschland konsolidiert auf hohem Niveau. Der Rap-Adel produziert inzwischen Live- (Freundeskreis), Remix- (Absolute Beginner), weitschweifige „Anthology“-(Fettes Brot) und sogar Unplugged-Alben (Fanta 4), Myriaden von Bands und Nachwuchs-Acts tummeln sich auf eigenen Hip-Hop-Festivals wie dem Hamburger „Maximum HipHop“, die Stilvielfalt fächert sich immer weiter auch in Richtung Soul, Dancehall und Reggae (Patrice, Mr. Gentleman, Söhne Mannheims) auf, im Musik-TV nehmen Sendungen wie MC Renes „Battle Cup“ breiten Raum ein und die Kontakte zum Mutterland USA werden intensiviert (DJ Tomekk trifft den Wu-Tang Clan). Durchstarter gab’s zwar wenige, sieht man von Deichkind und Semi-Hits von Seeed, Spax und den Ruhrpottlern Creutzfeld & Jakob ab. Dafür brodelt’s im Untergrund – und es kamen ein paar „alte Männer“ zurück: Namentlich Advanced-Chemistry-Chef-Sorgenfalter Torch („Blauer Samt“) und schließlich die mächtigen, mächtigen Fünf Sterne (unten) mit „Neo.Now“ – nachdem Das Bo mit ,,’türlich, ‚türlich“ schon die Single des Jahres geliefert hatte. HipHop ist hier zum Bleiben. Sicher, Dicker.