I Would Die 4 U 2


Auf die Buhne gehen, mit deiner Lieblingsband eine lockere Runde jammen welcher hoffnungsvolle Amateur-Musiker hätte davon nicht schon einmal geträumt. Und so geschah’s, daß die ausverkaufte L.A. Sports Arena ein scho n beinah traditionell euphorisches Konzert erlebte. Soweit, sogut. Als die tapferen Iren aber zu ihrer ersten Zugabe wieder auf der Bühne erschienen, erhob BONO seine Stimme und gab eine Erklärung ab: Die Größe eines Rocksongs habe nichts zu tun mit Theatralik oder Technologie, nein, es genügen „.. .viel Herz und drei Gitarrenakkorde!“ Um seine Aussage zu bekräftigen, bat er die Freizeit-Gitarreros in der Menge, die Hand zu heben, wählte einen aus und brachte jenen auf die Bühne. Bono drückte dem konsternierten Kandidaten seine Gitarre in die Hand und flüsterte dem Jüngling die Akkorde ins Ohr (C/D/Am – die Red.).

Als nun die Band mit Dylans „Knocking On Heavens Door“ begann – und der Auserwählte an der Gitarre immer mehr Selbstvertrauen an den Tag legte, grinste Bono zufrieden. Plötzlich verließen U2 geschlossen die Bühne und ließen den einer Ohnmacht nahen Jüngling mit dem tosenden Applaus von 15.000 Fans alleine. Kurz darauf kam die Band zurück, um den Song zu vollenden – und Bono konnte sich glücklich schätzen, einmal mehr die Herzen aufs Tiefste bewegt zu haben.

Auch ME/Sounds bewegte die Gemüter, als wir anläßlich der jüngsten BRD-Tour ein Interview mit U2 ankündigten. Wir wären auch tatsächlich die einzige Musikzeitschrift gewesen, die die irischen Kreuzritter als Gesprächspartner akzeptiert hätten, wäre Bono nicht mit Sprechverbot vom Arzt konfrontiert worden. Stimmbandentzündung! (Münchner Konzertbesucher wurden Ohrenzeugen) Doch harret aus! Wenn U2 auf diversen Festivals (siehe Tourkalender) wieder hier zugange sein werden, dürfen wir unseren Termin nachholen. Bis dahin…