K-Pop: Kim Jong-un geht gegen Musik vor


K-Pop ist eine der rapide wachsenden Musikgenres der heutigen Popkultur. Hörer*innen weltweit erfreuen sich an der Musik. Nur einem ist das ein Dorn im Auge: Kim Jong-un geht nun gegen die Musik vor.

Externe kulturelle Einflüsse sind in Nordkorea ein No-Go. Machthaber Kim Jong-un versucht ebendiese von seinem Land fernzuhalten – vor allem US-amerikanische Inhalte und sogar die aus Südkorea versucht er abzuschirmen. Ganz besonders südkoreanische Musikgruppen im K-Pop sieht er als Bedrohung. Das Genre besteht bereits seit 1990, erfährt jedoch im Moment eine überaus große Erfolgsgeschichte; sehe man sich beispielsweise die Boyband BTS an, die zahlreiche Preise einfährt.

Desweiteren wird in Nordkorea der Konsum ausländischer Inhalte, wie Filme, Fernsehen, Bücher, Zeitschriften und Musik im Generellen streng eingeschränkt. Der technologische Fortschritt ist in der heutigen Zeit jedoch eine große Hilfe, was das Schmuggeln ebendieser Inhalte nach Nordkorea angeht. Dennoch drohen Konsument*innen, die dabei erwischt werden, hohe Strafen.

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Kim Jong-un sieht sklavenähnliche Zustände und Knebelverträge im K-Pop

Folglich gehe man nun aktiv gegen den K-Pop vor, um ebendiesen ausländischen Einfluss zu unterbinden, so „Daily Star Post“. Auf der nordkoreanischen Propaganda-Webseite „Arirang Meari“ werden Musiker*innen des Genres mit „Sklaven“ verglichen, die „ihres Körpers, ihres Geistes und ihrer Seele beraubt wurden.“ Zudem beschuldigt die Webseite die jeweiligen Plattenfirmen, erfolgreiche Künstler*innen auszubeuten. Auch binde man sie „schon in jungen Jahren an unglaublich unfaire Verträge“. Zu der strengen Ausbildung soll außerdem eine Art Inhaftierung gehören, so die Webseite. Beweise gebe es diesbezüglich jedoch nicht.

Da der internationale Fortschritt der K-Pop-Musik Kim Jong-un beunruhigt, sieht Nachrichtendienst „CNN“ ebendies als gezielte Vorgehensweise gegen ausländische Medien.

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Kim Jong-uns Schwester droht US-Präsident Biden

Ferner sorgte Kim Jong-uns Schwester Kim Yo-jong zu Beginn der aktuellen Woche für Schlagzeilen. Öffentlich verurteilte sie das US-Militärmanöver mit Südkorea einen „Marsch des Kriegs“ zu spielen und drohte dem US-Präsidenten Joe Biden. „Wenn Sie die nächsten vier Jahre ruhig schlafen wollen, wäre es besser, nicht gleich zu Beginn für Arbeit zu sorgen, die Ihnen den Schlaf rauben wird“ zitierten sie Medien, wie beispielsweise der „Stern“ am Dienstag (16. März 2021).

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