Los Campesinos: Video zu „Hello Sadness“


Los Campesinos veröffentlichten am 11. November ihr neues Album "Hello Sadness". Das Video zu der gleichnamigen Single zeigt wie Los Campesinos mit Liebeskummer umgehen. Kann man nachmachen, muss man aber nicht…

Hello Schmerzen! Hello Erniedrigung! Hello Kotzreiz! Hello Liebeskummer! „Hello Sadness„. Letzteres ist der Titel des neuen Los Campesinos-Albums sowie der Titel der Single. Das Album veröffentlichten sie am 11. November und „Hello Sadness kennt nur ein Thema: Das Ende der Liebe, das nicht das Ende des Lebens sein darf, das Scheitern eines Lebensentwurfs, der ungebeten auf den Prüfstand kommt, die schwierige Politik des eigenen Gefühlshaushalts, das zerschmetterte Ego des Verlassenen, der alles für ein vages Weiter aufwenden muss.“ (ME-Autor Michael Wopperer)

Mit dem Video zur Single starten sie den Versuch, das Ende der Liebe zu bebildern. Und sie zeigen dabei nicht die Art Bilder, bis jemand weint, sondern bis jemand die Toilette aufsucht, um zu brechen. Sie skelettieren visuell die Abgründe, die sich auftun, wenn man sich für Wut anstatt für Trauer entscheidet. Wenn man sich so fühlt, als würde das Ende der Beziehung auch das Ende der Selbstbeherrschung einläuten. Und als würde man das gebrochene Herzen nur mit physischer Folter kitten können, zumindest für einen Moment. Nicht direkt mit Fäusten, eher mit „milden“ Jackass-Methoden wie: Essen beziehungsweise Stopfen bis alles von allein wieder nach außen befördert wird, sich die Beinhaare mit Schleifpapier entfernen lassen oder sich mal so richtig die Haut einsaugen lassen. Und dabei einfach passiv sein – das Leben hat einen schließlich auch ungefragt in den Dreck gezogen.

Danke Los Campesinos, besser hätte man es wirklich nicht zeigen können, wie die Apokalypse des Liebeskummers aussieht.