Marcel Reich-Ranicki ist tot


Tod des größten Literaturkritikers des Landes: Marcel Reich-Ranicki ist mit 93 Jahren verstorben.

Marcel Reich-Ranicki ist tot. Der berühmte Literaturkritiker verstarb am 18. September 2013 im Alter von 93 Jahren in Frankfurt am Main. Das teilte Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), via Twitter mit.

„Wir trauern alle. Noch vor zwei Stunden habe ich ihn besucht“, schrieb Schirrmacher am Mittwoch weiter. Die FAZ bestätigte den Tod Reich-Ranickis.

Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 im polnischen Wloclawek geboren. Nach der Verfolgung durch die Nationalsozialisten floh Reich-Ranicki 1943 mit seiner Frau Teofila aus dem Warschauer Ghetto. Später arbeitete er lange Zeit als Autor, Redakteur und Leiter des Literaturteils bei der FAZ. Bekannt und berüchtigt wurde Reich-Ranicki durch seine Sendung „Das Literarische Quartett“ und seine stets pointierten Kritiken.

1999 schrieb Marcel Reich-Ranicki seine Biografie „Mein Leben“. Die wiederum wurde 2008 vom WDR unter dem Titel „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle verfilmt. Seine Frau starb im April 2011 im Alter von 91 Jahren. Im März dieses Jahres gab Reich-Ranicki bekannt, dass er an Krebs erkrankt sei.

Ein Auftritt, der für Diskussionen sorgte – Marcel Reich-Ranicki lehnt 2008 den Deutschen Fernsehpreis ab:

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