Melancholischer LoFi-Garagenpop aus Brooklyn.


Wer im „Sunshine State“ Florida aufgewachsen ist, am Mikrofon aber abwechselnd klingt wie Joy Divisions Ian Curtis und Jim Reid von The Jesus And Mary Chain, kann sich in seiner Heimat nicht zu Hause gefühlt haben. „Wenn du an einem Ort lebst, an dem so gut wie niemand ähnliche Interessen wie du hat, entsteht eine Art Vakuum, das förderlich für Träumereien und folglich Kreativität ist“, sagt Crystal-Stilts-Sänger Brad Hargett.

„Nichts motiviert mehr, künstlerisch tätig zu werden, als sich von seiner Umwelt abgetrennt zu fühlen und das war in Florida definitiv der Fall.“ 2002 zog es Hargett nach Brooklyn, wenig später gründete er dort die Crystal Stilts. Die Musik auf dem Debüt-Album ALIGHT OF NIGHT zeichnet sich durch introvertierten Gesang, ein zurückhaltendes, aber präsentes Schlagzeug, eine weit in den Hintergrund gemischte Gitarre und einen überraschend federnden Bass aus – alles verschleiert von tonnenweise Hall. „[Gitarrist] JB Townsend schreibt Popsongs im Sinne der 60er-Jahre“, sagt Schlagzeugerin Frankie Rose. „Aber Brad mag Bo Diddley und neuseeländische New-Wave-Singles des Labels Flying Nun. Diese Mischung macht es aus.“

Albumkritik Seite 76

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