Miley Cyrus und David Banda als Beweis: Mode bleibt in der Familie


Marotten von Eltern oder Verwandten zu erben ist schon schlimm genug. Aber wehe diese Verwandten sind prominent. Eine Celebrity-Beobachtung von Kolumnist Jan Schmechtig.

Kennt Ihr das? Wenn man merkt, dass man seinen Eltern immer ähnlicher wird oder Anwandlungen von Verwandtschaft wie Tante oder Onkel annimmt? Während Ihr Euch jetzt intensiv darüber den Kopf zerbrecht, ob Eure hysterische Art, der Sauberkeitsfimmel oder die Sturheit von Mama, Papa oder Tante kommt: keine Panik. Lasst Euch gesagt sein: Seid froh, dass Ihr nicht prominent seid und die Öffentlichkeit sieht, was Ihr so alles von der Verwandtschaft habt. In den letzten Wochen fielen mit Miley Cyrus und Madonnas Adoptivsohn David Banda nämlich zwei prominente Beispiele auf, die ihren Verwandten beziehungsweise Eltern hoffentlich nicht allzu ähnlich werden.

Als Madonna mit Klein-David über den roten Teppich der diesjährigen Grammys spazierte, ach, da war man sich nicht sicher, was jetzt schlimmer war: eine Mutter Mitte fünfzig, die mit Strasshandschuhen und Grill im Mund auf Pimp macht, oder ihr Adoptivsohn, der aus ärmlichsten Verhältnissen kommend ein wenig eingeschüchtert und verunsichert Mamas Attitüde nachahmte. Tochter Lourdes ist bereits als Designerin und Schauspielerin tätig und so war es nun offenbar an der Zeit, den nächsten Sprößling ins Rampenlicht zu rücken. Hoffen wir in diesem Fall, dass er im Gegensatz zu seiner Mutter weiß wann man aufhören sollte cool sein zu wollen.

Und auch Miley Cyrus übernimmt die ein oder andere Auffälligkeit aus ihrem Verwandtenkreis. Davon mal abgesehen, dass das bunte Jeans-Cowboy-Unfalloutfit bei ihrem „MTV Unplugged“-Auftritt schlimm war, machte sie mit dem Outfit ihrer Patentante Dolly Parton alle Ehre und bewies, dass trotz nicht direkter Verwandtschaft zumindest die eben erwähnte Extravaganz in puncto Kleidung (beziehungsweise Vorliebe für trashige Klamotten) bereits auf sie übergegangen ist.  Als Vergleich hier ein Beispiel von Frau Parton zu früheren Zeiten, als sie im knallpinken Overall und monströs hochtoupierten Haaren im Fernsehen auftrat und Jolene darum bat, ihr doch bitte nicht den Mann auszuspannen.

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Für alle die es noch nicht wussten: Dolly Parton nahm sich in ihren 20ern eine örtliche Prostituierte als Vorbild, nach der sie sich mit vielen Operationen sozusagen „modellieren“ ließ. Hoffen wir, dass es, was Miley Cyrus anbelangt, nicht zum Äußersten kommt. Momentan ist sie ja optisch von niemandem ein Vorbild. Hoffentlich.

Zumindest ein bekanntes Zitat ihrer Patentante kann Miley Cyrus schon jetzt auf sich anwenden: „It costs a lot of money to look this cheap.“

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Jan Schmechtig bloggt unter Horstson.de über Männermode und Musik – und in loser Regelmäßigkeit auf musikexpress.de.