Mit Nanotechnologie gegen zerkratzte Schallplatten


Gehört zerkratztes Vinyl bald der Vergangenheit an?

Eine Schallplatte, die nie zerkratzt, auf der sich kein Schmutz ablagert und sich nicht statisch auflädt – kann es so etwas überhaupt geben? Geht es nach dem japanischen Unternehmen Ulvac, dann könnte diese Wunder-Vinylplatte bald Wirklichkeit werden.

Ein taiwanesischer Ableger des Unternehmens hat auf einer Audio-Messe in Kaohsiung ein Patent für eine Technologie vorgestellt, die es erlaubt, Schallplatten mittels einer Nanobeschichtung mit dem Element Molybdän resistent gegen Schmutz, Kratzer und statische Aufladung zu machen. Obendrein verspricht Ulvac noch eine verbesserte Audioqualität.

Ein kanadisches Unternehmen will die Plattenpresse neu erfunden haben

Laut Tapai Times wurde die Vinyl-Nanotechnologie von Ulvac-Taiwan-Geschäftsführerin Clare Wei entwickelt – sie habe vor einem Jahr angefangen, Schallplatten zu hören und kam so auf die Idee, das seit Jahrzehnten quasi unveränderte Medium mit moderner Technik aufzufrischen.

Bisher existiert die nanobeschichtete Schallplatte nur als Patent – wann und ob es zur Markteinführung kommt, ist noch nicht bekannt. Ulvac ist nicht das erste Unternehmen, das versucht, die Schallplatte zu verbessern: Eine Firma in Österreich hat vor Kurzem eine HD-Vinyl patentiert, die sowohl eine längere Spieldauer als auch einen höheren Frequenzumfang als herkömmliche Schallplatten haben soll.