Moon Martin – Hamburg, Markthalle


Schade! Eigentlich mag ich Moon Martins Songs recht gern, doch sein Gig in Hamburg ließ sehr zu wünschen übrig. Der Anfang des Konzerts war noch recht vielversprechend, denn Moon + Band (neuerdings mit Keyboarder)sind rockiger geworden. Also freute ich mich auf einige nette Fünfminütchen mit bester Popware doch zu früh gefreut!! Irgendjemand, der an den Knöpfen drehte und den Sound mixte, wollte mir den Spaß nicht gönnen, denn was da aus dem P.A. quoll, war alles andere als angenehm. Eine Rückkoppelung reihte sich an die andere und Moons Leadvocals gingen im Soundallerlei völlig unter. Und gerade bei Mr. Martin verdutzte mich das, denn als ich ihn das letzte Mal in Berlin im Metropol sah, hatte er mit den besten Sound überhaupt. Da half es auch nicht viel, daß Moon und die Band versuchten, sich Mühe zu geben. Wahrscheinlich hatten einige verbeamtete, promovierte Tontechniker des Deutschen Fernsehens (das Konzert wurde vom Rockpalast mitgeschnitten) ihre eingeschlafenen Finger im Spiel. Hinzu kommt auch noch, daß sich Moon für meinen Geschmack zu oft an der Lead-Gitarre, die ja nicht gerade seine Stärke ist, versuchte. Gegen Ende lebte das Konzert noch einmal auf und bei „Bad Case Of Lovin‘ You“ war sogar echte Stimmung im Saal.

Fazit: Anstatt eines satten, runden Vollmonds, bekamen die Hamburger Mondsüchtigen nur eine dünne Mondsichel zu sehen.

P.S.: Wie mir Redaktionsspitzel G.E.Rücht mitteilte, soll Moon beim zweiten Deutschland-Gig in Ludwigshafen wieder auf dem Wege der Besserung gewesen sein. Es ist also noch nicht aller Tage Mondfinsternis.