Neue Studie: Frauen in der Musik weiterhin stark unterrepräsentiert


Eine neue Studie aus den USA belegt, dass Frauen in der Musikbranche weiterhin stark unterrepräsentiert werden. Auch in Deutschland ist das Problem groß.

Die Journalismus-Schule der USC Annenberg aus South Carolina veröffentlichte ihren Bericht über die Geschlechtergerechtigkeit der „Billboard’s Hot 100“-Charts 2022. Die Studie zeigt deren Entwicklung des Frauenanteils seit 2012.

2022 seien demnach nur 14 Prozent der Songwriter*innen Frauen, bei den Produzent*innen sogar nur 3,4 Prozent der insgesamt 232 Personen. Eine Person definiere sich als non-binär. Zwar sei der Frauenanteil mit 30 Prozent der höchste in den vergangenen zehn Jahren, bei den Songwriter*innen und Produzent*innen habe sich in dem Zeitraum jedoch nur marginal etwas getan. Im vergangenen Jahr lag der Frauenanteil bei 14,3 Prozent der Songwriter*innen und bei 3,9 Prozent der Produzent*innen, mit 5 Prozent war der Anteil 2019 am höchsten. Von 1.100 Songs habe weniger als ein Prozent ausschließlich Frauen als Songwriterinnen.

Am 6. Februar finden zum 65. Mal die alljährlichen Grammys statt. Auch bei dem renommierten Musikpreis gebe es dem Bericht zufolge einen signifikanten Unterschied. Nur knapp 14 Prozent der Nominierten zwischen 2013 und 2023 seien Frauen.

Auch in Deutschland war das Thema häufig Diskussionsgegenstand. Beispielsweise bei dem Frauenanteil auf Festivalbühnen, der in den vergangenen Jahren laut einer Studie der MaLisa Stiftung unter 20 Prozent lag. In den deutschen Charts ist der Frauenanteil im Vergleich zu 13,2 Prozent 2012 auf 10,9 Prozent 2015 und  8,3 Prozent 2019 sogar zurück gegangen.

So steht es um die Diversität in den deutschen Charts