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Wer jetzt kein (Klo-)Haus hat, der baut sich keines mehr – und ein paar weitere Kleinigkeiten über Nachbarn und andere unangenehme Zeitgenossen.

In Zeiten, da brave Jugendliche sich plötzlich als Massenmörder entpuppen, bringen Menschen, die beruflich in Mikrofone sprechen, gerne Solidarität, Respekt und Toleranz ins Spiel – drei angebliche „Werte“, die in einer Leistungsgesellschaft eher nichts verloren haben. Ganz zu schweigen von der kirchhcherseits so oft bemühten Nächstenliebe. Der/die Nächste ist im Normalfall der Nachbar-den Nächsten von BOB DYLAN z. B. stinkt es enorm, dass der Altfolker auf seinem Anwesen in Mahbu ein chemisches Klo für seine Angestellten hat, aus dem so üble Gerüche dringen, dass Allergien und andere Krankheiten die Nachbarschaft plagen. Das Häusl, das 1989 aufgestellt und als nicht behindertengerecht moniert wurde (was Dylan mit dem Hinweis konterte, er stelle keine Behinderten ein), wird nun von den Behörden „geprüft“. Ein paar Ecken weiter in Malibu erregen sich Ortsansässige über THE EDGE, der auf einem 400 Hektar großen Grundstück fünf Häuser bauen möchte und sich dabei weder um Naturschutz noch die Aussicht seiner Nachbarn kümmert, die durch das Bauvorhaben zudem Entwässerung und Erosion befürchten. Schließlich, mag der U2-Gitarrist denken, war das Land teuer genug. Nicht teuer genug für MARIAH CAREY die ebenfalls nach Kalifornien ziehen möchte und an dem Anwesen des Milliardärs David Saperstein interessiert ist, das als teuerstes Haus der Welt gilt (von unverkäuflichen wie Neuschwanstein abgesehen). Für geschätzte 125 Millionen Dollar bietet „Fleur de Lys“ 15 Schlafzimmer, ein Kino, neun Garagen und eine Joggingstrecke. Was gar nicht so aufregend klingt, wenn man von Börsenheinis hört, die Häuser mit 1.000 Zimmern „bewohnen“ – aber eben nicht in Beverly Hills. Auf engerem Raum zu leben kann zu Überraschungen führen. FELIX DA HOUSECAT musste unlängst in einem Dubliner Hotel Wachleute zu Hilfe rufen, um LILY ALLEN zu entfernen, die in sein Zimmer gedrungen war, um “ Fuck Felix Da Housecat!“ zu krähen. Dass sie sich daran erinnert, ist laut Felix zweifelhaft: „Sie war komplett zu. „Anlegen sollte man sich mit Lily jedenfalls besser nicht, schließlich verfügt sie über Kontakte weit über die Nachbarschaft hinaus – so erfuhr unlängst die Welt ihre Meinung über KATIE WHITE (FING TINGS): „Die ist nicht 25, sondern 42.“ In der Nähe von PETER DOHERTY wohnen mag hingegen unterhaltsam sein, hat aber auch Tücken: Als neulich eine seiner Katzen überfahren wurde, wollte Doherty sie in seinem Teich -bestatten“: -Sie ist aber nicht untergegangen, sondern an der Oberfläche eingefroren und hat mich durch das Eis angestarrt, schrecklich!“ Könnte immerhin Einbrecher (und Lily Allen) abschrecken. Zu eng auf der Pelle saßen sich wohl RAZORLIGHT, deren Drummer ANDY BURROWS Anfang März aus „persönlichen“ Gründen seinen Ausstieg bekanntgab, aber in der Nähe bleibt: Er unterschrieb als Solist beim Universal-Label Mercury, wo auch seine Exband „daheim“ ist. Gleich um die Ecke (bei Polydor/Universal) hausen die KLAXONS, und da hing nach der Abgabe des neues Albums der Haussegen schief: Die Firma lehnte die Platte ab (zu „experimentell“) und befahl Neuaufnahme. Wer sich wach genug fühlt, um am Thron der Superstars zu rütteln, kann sich ab April unter www. diesel-u-music.com anmelden, um einer der “ Besten der Besten“ zu werden und auf Welttournee geschickt zu werden. Der Champions League ähnelt auch die „Jägermeister-Rockliga“, um deren Meisterschaft am 16. Mai vier Gruppensieger weniger spielen als kämpfen. (Wir verlosen 5×2 Reisen per Nightliner zum Finale, jeweils zwei ab Köln, Hamburg, Bochum, Stuttgart und München, inklusive Eintrittskarten und Aftershowparty; Teilnahme per E-Mail mit dem Stichwort „Nightliner“ und Eurem Geburtsdatum bis 30. April an verlosung@musikexpress.de). Das Videospiel „Rock Band“ gibt es ab September in einer BEATLES -Version. Und diejenigen, denen es selbst in Zeiten des Hvnerdiszitalismus eenüsrt. Musik einfach nur zu hören, werden sich freuen, dass das Downloadportal Musicload den Kopierschutz abgeschafft hat – mag sein, dass manchem Superstar dadurch ein Milhönchen entgeht, aber was könnte einer wie BOB DYLAN mit noch mehr Geld schon anfangen? The answer, my friend, is blowing in the wind.