Oasis – Definitely Maybe


1994 war es langweilig geworden in Pophausen. In Madehester war Feierabend, Grunge roch nach Fußpilz. Alle warteten, nur wußte keiner auf was. Außer Oasis. Die wußten was fehlte: Oasis. Eine Band als Antithese zu Zurückhaltung und Bescheidenheit. Typen mit dem Willen, die Welt zu verändern. Die Faust aus der Tasche, das Maul auf, das Leben nehmen und ab dafür. Im Oktober 1993 hatten die Brüder Noel und Liam Galtagher einen Vertrag mit Creation Records unterschrieben. Im April 1994 erschien die Single „Supersonic“ – Begeisterung, UK-Charts Platz 31. Im Juli folgte „Shakermaker“ große Begeisterung, Top 20. Einen Monat später „Live Forever“ – Hysterie und Top-10-Platzierung. Und dann: Definitely Maybe. Das knallte umgehendst auf Platz eins der Charts und wurde zum bis dahin am schnellsten verkaufenden Debüt aller Zeiten. Jedes Stück auf diesem Album ist eine Hymne für Halbstarke. In jedem Ton, jeder Textzeile scheint diese Band vor Lebenswut und Selbstvertrauen zu vibrieren. Schluß mit der Selbstzerfleischung, her mit dem Hedonismus! „Wir schreiben Musik für den Typen, der runter geht um sich den Daily Mirror und zwanzig Bensons zu besorgen und frustriert ist von der ganzen Scheiße“, erklärte Noel Gallagher. Oasis‘ Songs waren Schlachtgesänge, der Soundtrack einer Erhebung. Du bist arm, dein Job ist Dreck, der ganze Mist nervt – und Oasis sagen: Das ist okay so. Wir sind auch so. Und wir lieben unser Leben!

„We see things they’ll never see/You and I are gonna live forever.“

Aufgenommen: diverse Sessions 1993 und 1994, Clear Studios, Manchester

Produzenten: Oasis, Mark Coyle, Owen Morris, David Batchelor

Beste Songs: „Cigarettes And Alcohol“, „Live Forever“. „Rock’n’Roll Star“

Höchste Chartsposition UK: 1