Olympia 2018: Nordkorea sendet Popstar zu Verhandlungen nach Südkorea


Die Sängerin Hong Song-wol ist Teil der von Kim Jong-un gefeierten Moranbong Band.

Nordkorea wird SportlerInnen zu den Olympischen Winterspielen 2018 nach Pyeongchang in Südkorea schicken. Darauf konnten sich die beiden Staaten bereits einigen.

Am Montag zogen erneute Verhandlungen Aufmerksamkeit auf sich. Es ging um die musikalische Begleitung der nordkoreanischen Delegation und ein überraschender Gast war dabei: Hong Song-wol, die wohl bekannteste Popsängerin des Nordens und Mitglied der vom Staat finanzierten Girl-Group Moranbong Band. Seitdem wird spekuliert, ob das Quartett bei der Olympiade im Februar auftreten wird.

Neben westlichen Pop-Covers besteht das Repertoire der 2012 gegründeten Moranbong Band aus eigenen Liedern wie „Mothers Birthday“ – eine Hommage an die regierende „Partei der Arbeit Koreas“ –, sowie „We Call Him Father“, eine Ode an Kim Jong-un.

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Sollte der vom nordkoreanischen Diktator ausgewählte Act in Pyeongchang performen, wäre es den Sängerinnen nicht gestattet, Titel zu spielen, die das nördliche Regime propagieren. Das gibt das südkoreanische Gesetz vor.

Ein Analytiker des Sejong Instituts in Seoul sprach außerdem bereits Bedenken aus: „Wenn die Moranbong-Band-Mitglieder, die alle ehemalige Offiziere sind, in Militäruniformen in den Süden kämen, würde das unter vielen Südkoreanern Unbehagen auslösen“, sagte Cheong Seong-chang. „Eine noch größere Kontroverse würde es hervorrufen, wenn Kim Jong-un oder Raketenwerfer während der Performance angepriesen würden.“

Bisher wurde lediglich eine 140-köpfige Gruppe aus Nordkorea, bestehend aus 80 Orchestermitgliedern und 60 SängerInnen und TänzerInnen, als künstlerische Unterstützung bestätigt.