Other Lives


Grenzenlose Musik aus grenzenlosen Weiten

Der Zusatz „Home of Red Dirt Music“ klebt an der US-amerikanischen Kleinstadt Stillwater, Oklahoma wie das „Stadt der Liebe“ an Paris. Red Dirt Music, eine Mischung aus Country, Folk, Blues und Rock, ist klanglicher Alleinherrscher über Stillwater. Musik, die direkt von ihrer Umgebung beeinflusst ist, Musik zu der man sich abends verschwitzt in der Kneipe über das raue Leben zwischen weiten Prärielandschaften und kleinen Seen unterhält.

Diese Geografie prägt auch Jesse Tabish, Sänger und Multiinstrumentalist der in Stillwater ansässigen Other Lives. Mit Red Dirt Music hat er aber nicht viel am Hut. Zu seinen Hauptinspiratoren zählt Tabish zwar den naheliegenden Ennio Morricone, aber auch Steve Reich und Philip Glass. Von ihnen hat er künstlerischen Weitblick gelernt, der wunderbar mit den täglichen Eindrücken von endlos wirkenden Wüsten einhergeht.

Tabishs Vision seiner Band reicht weit über das traditionelle Rockformat aus Bass, Gitarre und Drums hinaus. Other Lives arbeiten mit philharmonischen Sounds und Instrumenten aus der Welt der elektronischen Musik. „Mit Other Lives habe ich die Freiheit, jede Musik zu schreiben, die ich will.“ Wer braucht da noch die Großstadt?

Albumkritik S. 101

* Zu Highschool-Zeiten war der heutige Chef von Other Lives, Jesse Tabish, Sänger und Gitarrist der gruseligen Formatradiorocker All-American Rejects. Auf deren Demo „The Blue Disc“ ist er noch zu hören.

* Other Lives zocken auf Tour am liebsten beim Würfelspiel „Cee-Lo“ um Geld. Den höchsten Cee-Lo-Pot mit 160 Dollar gewann Kelly Winrich, Multiinstrumentalist von Delta Spirit, auf deren gemeinsamer Tour 2009.