Pink Floyd – The Piper At The Gates Of Dawn


Erschienen: 5. August 1967

Da war einiges los im Dienste der Psychedelik in den Abbey Road Studios im Frühjahr 1967. Während drüben die größte Band des Planeten, die Beatles ihr Pop/Kunst-Phänomen „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ aufnahm, arbeitete nebenan die hippste Band des Londoner Undergrounds an ihrem gespannt erwarteten Debütalbum – mit einem Zeitbudget, von dem junge Bands damals träumten. In drei Monaten holpriger (Produzent Norman Smith kam mit dem kauzigen Gebaren des auf großer Flamme brennenden Bandgenius Syd Barrett nicht klar) Bastelei entstand ein Album, das in seiner verspielten Vielfalt (man hatte experimentierlustig alles an Instrumenten einbezogen, was so in den Studiofluren herumstand) und mit einer spezifisch britischen Ästhetik zwischen Freakout und Proto-„twee“-Songs über Gnome und Satanskatzen die Brücke schlug zwischen nostalgisch-kindlichen Märchenwelten und den schillernden Wiesen der Hippie-Boheme, auf denen bereits die Blumen des Wahnsinns keimten. Ein Kleinod, ein Meilenstein.