Red Hot Chili Peppers: Californication


Vier Jahre Funkstille sind genug, meinte Peppers-Unikum Flea und trommelte seine skandalgeschüttelte Band noch einmal zusammen. Wie er das geschafft hat, weiß er selbst nicht so genau. Aber mit der Rückkehr von John Frusciante (der siebte Gitarrist im 16. Jahr) und Produzent Rick Rubin witterte eine der dienstältesten Alternative-Bands noch einmal Morgenluft. Zu Recht: „Californication“ erwies sich als bitterböse Abrechnung mit dem glitzernden Moloch Los Angeles, knüpfte aber auch wieder an die berühmte Peppers-Philosophie an: überschäumender Witz, groteske Banalitäten und ein explosives Groove-Funk-Punk-Konglomerat. Ein spätes Meisterwerk.