Erstaunlich: Auch über zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod von 2Pac Shakur tauchen in schöner Regelmäßigkeit unveröffentlichte Aufnahmen des Rappers auf. So auch dieses Album mit Tracks, die teils Jahre vor seinem Ableben in enger Zusammenarbeit mit den Outlawz entstanden sind. Musikalisch ist STILL I RISE natürlich keine Offenbarung, auch wenn die meisten der 15 Stücke nachträglich überarbeitet wurden. Die Bandbreite reicht von typischen, mit samtweichen Soul-Harmonien angereichten Rap-Balladen wie „Baby Don’t Cry (KeepYa Head Up 11)“ über harte Nummern wie „Letter To The President“ bis hin zu relaxt groovenden Songs wie „As The World Turns“, denen 2Pac mit seinen Reimen einen unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Ausfälle gibt’s auf dem Album kaum, wenngleich viele Songs – musikalisch wie inhaltlich – wie wenig aufregende Variationen bekannter 2Pac-Titel klingen. Doch dieser Einwand dürfte richtige Fans kaum stören, die mit Aufnahmen wie „Homeboyz“ oder „Hell 4 A Hustler“ bestens bedient werden. Alles in allem ist STILL I RISE ein bewegendes Dokument, das im Gesamtwerk von 2Pac einen Platz im Mittelfeld einnimmt.